Stillzeiten – lang, länger, am längsten?

Wenn ich eine Fortbildung zum Thema Stillen und Säuglingsernährung für medizinisches Fachpersonal gebe, wird natürlich auch über die Stillempfehlung der WHO gesprochen. Denn neben der sechsmonatigen ausschließlichen Stillzeit empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation das Weiterstillen bis zum zweiten Geburtstag oder darüber hinaus, wenn Mutter und Kind das wünschen.

Sogleich hagelte es Einwände, dass es ja Mütter ganz schön unter Druck setzt, wenn sie so lange stillen sollen. Und überhaupt sei das eine ganz schöne Belastung für die Mütter, vor allem, wenn sie wieder arbeiten gehen wollen. Nun, ich glaube kaum, dass die meisten Hebammen oder Stillberaterinnen (werdenden) Müttern als Erstes raten, mindestens zwei Jahre zu stillen. Natürlich sollte diese Empfehlung durchaus erwähnt werden. Aber eher primär deshalb, damit Eltern wissen, dass eine zweijährige oder längere Stilldauer normal ist. Und dass sich keine Mutter, die so lange stillen möchte, als Freak oder Ähnliches fühlen muss. Real liegt nach wie vor die durchschnittliche Stilldauer in Deutschland bei knapp sieben Monaten.

Also wäre es doch erst einmal schön, wenn Kinder auch während der Einführung der Beikost noch weiterhin Muttermilch bekämen. Zumal ja auch belegt ist, dass sich eine Einführung der Beikost unter dem Schutz des Stillens positiv auswirkt. Die Beikosteinführung ist mit sieben Monaten natürlich längst noch nicht abgeschlossen bzw. hat sie bei einigen Kindern da noch nicht einmal so richtig begonnen, weil sie zunächst nur kleine Dosen an Beikost zu sich nehmen.

Es hat sich meist einfach so ergeben

Es ist also ein bisschen müßig, über zweijährige Stillkinder zu diskutieren, wenn das Baby vielleicht noch im Bauch oder auch erst ein halbes Jahr alt ist. Denn die meisten länger stillenden Mütter haben sich nicht mit der Geburt vorgenommen, irgendeine WHO-Empfehlung einzuhalten. Es hat sich meist einfach so ergeben. Und – das ist wohl der entscheidende Faktor – sie hatten im richtigen Moment die richtigen Unterstützer*innen. Ob das nun die Hebamme, die Stillberaterin, die gute Freundin oder die Langzeitstillgruppe im Internet war.

Denn ein Kind lange zu stillen ist sicher wunderbar, aber manchmal eben auch anstrengend und nervig. Die große Nähe fühlt sich zudem gelegentlich erdrückend an. Zudem können die ganze Stillzeit über auch immer mal wieder handfeste Probleme wie ein Milchstau oder wunde Mamillen auftreten. Spätestens dann, wenn das Kind schon sieben, acht Monate alt ist, wird lieber zum Abstillen geraten, als das Stillproblem helfend anzugehen.

Auch jegliche Müdigkeit oder Erschöpfung der Mutter wird gerne mit der Abstillempfehlung als Lösung verknüpft. Ich hatte schon eine Stillberatungsanfrage einer verzweifelten Mutter, die ihr dreizehn Monate altes Kind in vier Wochen in der Kita eingewöhnen wollte. Die Kita verlangt, dass das Kind tagsüber abgestillt ist. Solche Aussagen machen mich wirklich traurig und frustiert. Vielleicht besonders, weil ich unseren zwanzig Monate alten Sohn selbst noch stillend in unserem Kinderladen bei der Eingewöhnung begleitet habe.

Mehr als Kalorienzufuhr und Gesundheitsrisikominimierung

Und natürlich hat er in den ersten Tagen, als ich durchgehend mit vor Ort war, auch dort gestillt. Unsere wunderbare Erzieherin saß daneben und dachte sentimental an die Stillzeit mit ihrem Sohn vor zehn Jahren zurück. So einfach ist das. Und ja, er ist trotz gelegentlicher Muttermilchaufnahme ganz wunderbar im Kinderladen angekommen. Und nein, die Erzieher*innen mussten ihn natürlich nicht mit dem Brusternährungset füttern. Schließlich war ja auch klar, dass Christian ihn nicht stillen konnte, wenn ich abwesend war. Kinder können da ganz gut differenzieren.

Darum finde ich das Ganze paradox. Am Anfang machen wir die Mütter verrückt, weil sie laut WHO-Empfehlung mindestens zwei Jahre stillen „sollen“. Und wenn es eine Mutter dann wirklich macht, ist es auch wieder irgendwie nicht gut. Deshalb kann und werde ich die Frage von Schwangeren und jungen Müttern, wie lange sie denn nun stillen sollen, nicht beantworten wollen und können. Diese Entscheidung treffen Mutter und Kind von Monat zu Monat oder auch von Woche zu Woche immer wieder neu.

Wir müssen uns keine Mindeststilldauer, aber auch kein Abstilldatum im Kalender notieren. Aber da selbst vom medizinischen Personal bei Fortbildungen immer wieder die Frage kommt, ob denn die Muttermilch nach sechs bzw. zwölf Monaten überhaupt noch einen Wert hätte, noch kurz die Antwort darauf: Ja, hat sie!

Jedes Kind wird sich irgendwann selbst abstillen

Es kommt nach wie vor wertvolle Muttermilch und kein weiß gefärbtes Wasser aus der Brust. Der „Zaubertrank“, der dafür sorgt, dass unsere Kinder im ersten Lebenshalbjahr so rasant wachsen wie nie wieder danach im Leben, enthält auch nach sechs oder zwölf oder zwanzig Monaten noch alle Nährstoffe und jede Menge Immunstoffe. Aber Stillen ist ein bisschen mehr als reine Kalorienzufuhr und Gesundheitsrisikominimierung.

Die emotionale Ebene ist etwas, was nicht in die Empfehlungen der WHO oder der AAP einkalkuliert werden kann. Und wenn Mutter und Kind sich auch nach den hier landesüblichen 6,9 Durchschnittsstillmonaten wohl fühlen mit dem Stillen, dürfen sie das einfach genießen. Und zwar so lange es Mutter und Kind möchten.

Jedes Kind wird sich ohnehin irgendwann selbst abstillen. Wenn eine Mutter vorher den Wunsch dazu hat, darf und soll sie dem genauso nachkommen – ob nun nach vier oder vierzehn Monaten. Also hören wir doch auf, als Fachpersonal und auch als Eltern über „sehr“ lange Stillzeiten zu diskutieren, wenn ein Großteil der Kinder im siebten Lebensmonat bereits abgestillt ist. Und das, obwohl es oft gar nicht dem eigentlichen Wunsch der Mutter entsprochen hat. Lieber sollten wir Mütter dann entsprechend unterstützen, wenn sie es brauchen. Nach zwei Tagen, zwei Monaten oder auch zwei Jahren. Beim Stillbeginn, beim Weiterstillen aber auch beim Abstillen – wann immer Mutter und Kind das möchten – und nicht die Kita oder die Folgemilchhersteller.

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Kommentare

62 Antworten zu „Stillzeiten – lang, länger, am längsten?“

  1. I
    Iris B.

    Vielen Dank für den tollen Artikel. Mein Sohn und ich hatten einen – gelinde ausgedrückt – sehr beschwerlichen Stillstart. Ich habe jeden Tag von morgens bis abends geweint. Die Schmerzen wollten und wollten nicht besser werden, der Kleine schrie Tag und Nacht vor lauter Hunger und war quasi ständig an der Brust, genügend rausbekommen hat er aber doch nicht, er nahm immer weiter ab. Ich war irgendwann ein psychisches Wrack. Wir versuchten wirklich alles, angeleitet durch Stillberaterinnen und Hebammen. Es uferte in einen regelrechten Aktivismus aus. Ich hatte das Gefühl, jeder wollte es als seinen persönlichen Erfolg verbuchen, mich problemlos stillen zu sehen. Als dann irgend eine sehr einfühlsame Stillberaterin endlich den Satz zu mir sagte „Abstillen ist auch eine Option, falls Sie das möchten. Abstillen ist okay, sie sind dadurch keine schlechte Mutter.“ fühlte ich mich erlöst. Da brachen bei mir alle Dämme. Und erst nach dem Abstillen – mein Sohn war da 2 Monate alt – konnte ich mich endlich von der beschwrerlichen Geburt erholen und schaffte es, eine Beziehung zu meinem wundervollen Kind aufzubauen. Es hätte mir und meinem Sohn wohl sehr geholfen, wären wir nicht Opfer dessen geworden, was ich heute gerne als „Stillterror“ der Fachpersonen bezeichne.

  2. C
    Claudia

    Wir stillen noch, mit 2 ein Viertel, es hat sich so ergeben. 2-3 mal nachts, morgens, nachmittags, abends, zum einschlafen…also ziemlich oft.
    Ich war letzte Woche bei einer Ernährungsberaterin und die sagte knallhart, dass in der Muttermilch jetzt keine relevanten Nährstoffe drin sind. Ich würde das komplett für mein Privatvergnügen machen, aber nicht für mein Kind, es hätte davon nichts. Ausser einen Kalzium- und Eiweiß Mangel, weil ich neben dem Stillen kaum Milch gebe (habe selber eine massive Milchunverträglichkeit). Die ganze Butter und Joghurt, die sie bekommt, schienen das nicht auffangen zu können.
    Bin jetzt ziemlich verunsichert.
    Gibt es denn dazu irgend eine Studie des nährstoffgehalts im stillverlauf?

    1. A
      Anja

      Liebe Claudia,

      konnte Dir die Stillberaterin sagen, was denn stattdessen in der Muttermilch sein soll?? Und weshalb der Körper plötzlich eine nährstoffärmere Milch produzieren sollte?
      Meist kommt darauf keine Antwort mehr…
      Natürlich ist Muttermilch in dem Alter keine alleinige Ernährung (in Krankphasen kann sie das aber vorübergehend durchaus auch mal wieder sein), aber Kuhmilch ist es auch nicht (und ohnehin eigentlich für Kälbchen gedacht).
      Das heißt, dass ein Kind in dem Alter eine „Mischkost“ enthält, deren Bestandteil natürlich auch Muttermilch mit sein kann.
      Die Studienlage bezieht sich vor allem auf Kinder bis 2 Jahre, aber auch ab dem 2. Geburtstag wird die Muttermilch nicht plötzlich „inhaltsleer“.
      Regine Gresens schreibt dazu auf https://www.stillkinder.de/haeufige-fragen-zum-langzeitstillen/ :
      „Studien aus vielen Ländern machen deutlich, dass die Menge der täglich produzierten Muttermilch zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat des Kindes zwar abnimmt, aber dennoch durchschnittlich rund 500 ml beträgt und nach Bedarf erhöht werden kann.
      Kinder im 2. Lebensjahr decken ihren Energiebedarf zu 31 % durch Muttermilch. Stillkinder im Alter von 13 – 18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25 % mehr Energie als nicht gestillte. Ältere gestillte Kinder erhalten dadurch 17 % mehr Energie.
      Weiter decken Kinder im 2. Lebensjahr aus der Muttermilch ihren Eiweißbedarf zu 38%, außerdem ihren Vitamin- und Mineralienbedarf anteilig folgendermaßen: Vitamin A zu 100 %, Vitamin C zu 95 %, Niacin zu 41 %, Riboflavin zu 21 %, Folsäure zu 26 %, Kalium zu 44 %, Eisen zu 50 %.“

      Ernährungsberaterinnen haben wie auch andere Berufsgruppen einen sehr unterschiedlichen Kenntnisstand zum Thema Stillen. Du kannst also vielleicht auch noch mal konkret nachfragen, was ihre Quellen für diese Informationen sind.

      … und einfach weiterstillen 🙂

      Alles Gute für Euch und liebe Grüße,

      Anja

  3. K
    Kat

    Super Artikel! Finde es toll, dass dieses pauschlisierende Wort „normal“ kritisiert wird. Wir Frauen werden so oft im Leben wegen „normal“ unter Druck gesetzt.
    Was ich jedoch ergänzen möchte ist, dass es bei Stillen um die Grenzen der Mutter und des Kindes gehen sollte, letztes wird oft übersehen, weil Kinder sich nun mal immer den Umständen anpassen. Es gibt viele Mütter, die lange Stillen wollen, weil sie nicht loslassen können oder wollen. Das muss unbedingt erwähnt und bearbeitet werden, denn ich finde ein ungezwungenes Stillen kann für ein Kind traumatisch sein.

    Viele Grüße

  4. N
    Nadine

    Vielen Dank für einen tollen Artikel. Ich hab in der Schwangerschaft noch gesagt, dass ich höchstens 6 Monate stille. Naja, meine Kleine ist jetzt fast 3,5 Jahre alt und trotz meiner Vollzeitschichtarbeit, der ich seit ihrem 8 Monat wieder nachgehe, haben wir noch immer eine wunderbare Stillbeziehung.

  5. I
    Ivana

    Vielen Dank für den Artikel. Es ist schön zu Lesen wie viele Langzeitstillende es gibt. Ich dachte früher selbst,spätestens wenn das Kind zur Brust laufen kann ist Schluss, nicht wissend wie viel mehr Stillen für Mutter und Kind ist. Ich habe gezweifelt, dass ich im Alltag etwas falsch mache, weil mein Sohn abends am liebsten an der Brust einschläft. Ich genieße diese Zeit sehr und es tut gut zu Lesen, dass. ich ihm keine Alternative antrainieren muss oder es irgendwann komisch ist. Ich vertraue zwar meinem natürlichen Instinkt, aber diese Erfahrungen zu Lesen war richtig schön.
    Liebe Grüße Ivana

  6. B
    Blossa

    YES! Du bringst es auf den Punkt! Jeden deiner Sätze kann ich hier genau so unterschreiben. Auf den Punkt treffend und überzeugend geschrieben!!! DANKE

  7. A
    Angela

    „So lange Mutter und Kind es wollen“ – das klingt ja ganz vernünftig, aber inzwischen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Wünsche von Mutter und Kind sehr stark divergieren können und zumindest ich es (derzeit) nicht schaffe, einen für beide gut lebbaren Kompromiss zu finden. Ich habe lange und grundsätzlich sehr gerne gestillt. Das lief auch super bis zur Geburt unseres zweiten Kindes (ich hatte in der Schwangerschaft keinerlei Stillprobleme), da war das erste Kind 2,25 Jahre alt. Die letzten Monate vor der Geburt habe ich nur noch zum Einschlafen (mittags und abends) gestillt, das hat super gepasst. Nach der Geburt hat das große Kind 1,5 Tage totale Pause gemacht (zum Einschlafen hat der Papa es in die Trage genommen), um danach voll auszuholen und tlw. öfter zu stillen als das Baby. Zwischendurch war das auch ganz ok für mich, v.a. habe ich das gleichzeitige Stillen der beiden als überraschend praktisch erlebt, da ich mich dann nicht mit einer Hand um das jeweils andere Kind kümmern muss. Aber inzwischen (nach 3 Monaten) ist es so, dass es für mich wirklich sehr, sehr anstrengend ist (körperlich gar nicht, aber psychisch) und ich das große Kind wirklich gerne abstillen würde (oder zumindest wieder auf Einschlafstillen reduzieren), aber einfach keine Idee habe, wie ich das machen sollte. Es fordert das Stillen sehr massiv ein und akzeptiert auch keine Alternativen. Um den Protest „auszusitzen“ fehlen mir derzeit definitiv die Nerven und – da ich den Großteil des Tages mit den beiden alleine bin – bisweilen auch zwei Hände, wenn mich gleichzeitig das Baby braucht. Wäre kein Baby da, wäre hier vermutlich alles ganz entspannt diesbezüglich… Aber: „Ihr habt das doch so gewollt“ (http://www.vonguteneltern.de/?p=1953) 😉
    Wir werden auch diese Phase irgendwie durchstehen, und ich hoffe, dass mir die Stillzeit schlussendlich in guter Erinnerung bleibt (da sie ja großteils auch schön war), aber nach den vielen Berichten gelungenen Abstillens hier möchte ich einfach auch mal die andere Seite schildern. Ich weiß schon, dass positive Berichte die bessere Motivation sind als negative Berichte, aber wenn’s bei einem selbst dann doch nicht so klappt, fühlt man sich so schnell alleine mit seinen Sorgen. Und der oft gehörten Theorie, man müsse als Mutter nur überzeugt genug davon sein, dann klappt es schon, der kann ich nach meinen Erfahrungen jetzt auch nur bedingt was abgewinnen…

    1. K
      KriMaEm

      Mein Sohn wollte in dem Alter auch nicht abstillen. Ich musste leider in der Schwangerschaft abstillen, obwohl ich noch nicht wirklich so weit war. Was uns sehr geholfen hat war folgendes: ich bin abends raus. Mein Mann hat meinen Sohn ins Bett gebracht. Hat erstaunlich gut funktioniert. Nach drei Tagen wieder ich, ohne Brust, und selbst da hielt sich der Protest in Grenzen des Machbaren.
      Vielleicht hilft es dir .

      1. A
        Angela

        Danke für deinen lieben Kommentar. Das Problem bei uns ist, dass mein Mann dzt. (aufgrund der Hausbaustelle – und nein, das hatten wir nicht so gewollt 😉 ) am Abend innerhalb von ca. 2 Sekunden einschläft, sobald er sich hinlegt – und dann springt unser Sohn aber wieder auf, weil er sowieso von schlafengehen vor 23 Uhr recht wenig hält… Gestern Abend war’s halb 1, was allerdings den Vorteil hatte, dass auch das Baby tief geschlafen hat, und ich Zeit und Ruhe hatte – da hat er tatsächlich mit nur Kuscheln eingeschlafen! Ich werd’s wieder versuchen…

  8. V
    Veronika

    Vielen Dank für den schönen Bericht! Auch hier stille ich meine Tochter mit 33 Monaten noch und es ist ihr weiterhin wichtig. Zum Einschlafen, nachts ab und zu und wenn der Alltag viele Eindrücke fordert, ist es ein wichtiges Hilfsmittel. Und sie ist sehr selten krank. Das fällt sehr auf.
    Trotzdem wünsche ich mir manchmal Gleichgesinnte, dann würde ich mir nicht so „seltsam“ bei etwas Normalem vorkommen… denn ein Ende ist erstmal nicht in Sicht. Und wir fühlen uns beide sehr wohl damit. Das ist wohl die Hauptsache dabei.
    Viele Grüße, Veronika

    1. A
      Anja Schindler

      Hallo Veronica,
      Auch ich Stille meine Tochter noch.Teilstillen quasi,wenn sie Bedürfnis danach hat.Sie ist 39 Monate alt und sicher auch von meinen Freunden kommen Kommentare wie „was immer noch.Hör bald mal auf und das sei nicht normal“. Solche Aussagen schmerzen,aber ich lass mich davon nicht beirren.
      Wir fühlen uns wohl dabei und ich genieße die Zeit.
      Sie werden so schnell groß.
      Ich wollte dir eigentlich nur Mut zum weiter machen geben.
      Wenn du dein Kind mal fragst wieso es noch gestillt werden möchte,wirst du zur Antwort bekommen und ich zitiere meine Tochter jetzt..Weil es besser ist und so gut schmeckt.
      Also bleib dabei,sie stillen sich selbst ab.
      Liebe Grüße Anja

      1. V
        Veronika

        liebe Anja,
        vielen Dank für Deine Rückmeldung! Das tut sehr gut zu lesen. Ich werde auch noch weiter stillen, solange wir es mögen. Und Kommentare versuche ich auszublenden.
        Dir ein inniges weiter stillen und liebe Grüße Veronika

  9. P
    Piratenmama

    Mein Sohn hatte (und hat teilweise noch) nachts Atemaussetzter. Das Schlaflabor hat uns bei der Ursachenfindung leider gar nicht geholfen. Einer der Gründe die wir im Laufe der Jahre herausgefunden haben ist, dass er auf Nahrungsmittel und Chemie im Essen reagiert.
    Erst nachdem wir das haben behandeln lassen, war mein Sohn bereit abzustillen. Da war er sechs Jahre alt. Wir haben die abendliche Kalorienzufuhr in eine reine Kuschelstunde verwandelt und es war gut so.
    Warum ich das hier teile? Um den anderen extrem-langzeit-stillenden Müttern Mut zu machen: lasst euch nicht unterkriegen! Eure Kinder haben einen Grund dafür, warum sie noch stillen möchten, auch wenn wir den vielleicht nicht wissen, oder in Worte fassen können.
    Und dir, liebe Anja noch mal ein ganz dickes Dankeschön für deinen wunderbaren Block. Wenn ich soetwas früher schon gehabt hätte, wäre es mir sicherlich besser gegangen. In vielen Gegenden gab und gibt es keine (guten) Stillgruppen und ich hatte jahrelang das Gefühl ich befinde mich mit meiner Lebensweise im falschen Universum.

  10. M
    Mia

    Danke! Es tut gut immer wieder zu hören dass Mutter und Kind ihr Tempo gehen dürfen. Meine Tochter ist 10 Monate alt und ich habe manchmal den Eindruck sie würde (wenn ich sie lassen würde) den ganzen Tag an meiner Brust nuckeln. Das Schlimme ist, mich würde es noch nicht mal so sehr stören, sondern viel mehr ist da dieser gesellschaftliche Druck in mir, der immer wieder anklopft und sagt „sollte das jetzt nicht langsam mal weniger werden“. Es macht mich selber traurig, dass ich mich nicht davon befreien kann… Und gleichzeitig fühlt sich der Gedanke ans irgendwann Abstillen wie ein „Kampf“ an, der mich unglaublich müde macht. Ich kann mir gerade noch kaum vorstellen, dass meine Tochter irgendwann ohne ihre Mumi sein kann.
    Danke für deine Texte, das tut gut.

  11. A
    Ava

    Mütter! Haltet zusammen! Ermutigt euch gegenseitig und macht das, was euer Herz und euer Bauch euch sagen. Gar nicht stillen ist normal und gut, fünf Jahre lang stillen ist auch normal und gut. Bei uns haben sich 29 Monate Stillzeit von selbst ergeben und ich bin heute noch stolz und glücklich über jeden Tag an dem wir gemacht haben was wir beide wollten. Also: haltet durch und macht das was ihr möchtet – und sucht euch Gleichgesinnte, die euch verstehen und in schönen und in Krisenzeiten unterstützen.

  12. A
    Anja

    Liebe Anja,

    deinen wichtigsten Satz finde ich immer noch: „wenn Mutter UND Kind das wollen.“

    Ich war nach 7 Monaten voll stillen und 3 bis 4 weiteren Monaten Stillen/Brei/nichtBrei auch zufrieden, dass es vorbei war.

    Was meinen Tochter gern gehabt hätte, kann ich nicht genau sagen, sie hat jedenfalls von Anfang an sehr gut getrunken und auch ich habe es sehr gern gemacht und werde auch wieder stillen

    ABER irgendwann muss auch mal Schluss sein mit dem Brustausgepacke in der Öffentlichkeit, mit den Stilloberteilen und den Einlagen usw.
    Ich hatte außerdem dolle Probleme mit den Zähnen in der Stillzeit, was ich sonst nie hatte, und habe wie verrückt abgenommen. Das war am Anfang noch ganz schön, hat sich aber nie gut eingependelt.

  13. K
    KriMaEm

    Meine Nachbarin reagierte mit: das ist doch abnormal, fällt das nicht unter sexuellen Missbrauch?
    Mein Schwiegermutter mit: da ist ja eh nichts mehr drin. Du solltest es sein lassen.
    Und und und..
    Mir war’s egal.
    Ich war zum Abstillen einfach zu müde und mein Sohn 31 Monate, schlief damit so schön und schnell ein. Und auch nachts wurde er so schneller beruhigt.
    Als er 31 Monate alt war wurde ich schwanger.
    Leider verursachte das Stillen bei mir Unterleibskontraktionen, die so für mich nicht aushaltbar waren – und ich hatte Angst das Kind zu verlieren. Ausserdem wollte ich nicht, dass mein Sohn das teilen der Brust als negativ gegen das Baby auffasst. Mein Sohn nahm den Abstillversuch seeehr gelassen auf und nun schläft er mit Vorliebe seinen Popo an meine Brust gekuschelt ein, während ich ihm auf den Rücken atme.
    Beim nächsten Kind? Werd ich’s genauso machen. So lange stillen wie es sich gut anfühlt und alles andere einfach ignorieren. Egal woher die Piecksereien kommt. Übrigens haben Forscher herausgefunden, dass das natürliche Menschliche Abstillalter bei zwischen 2 und 7 Jahren liegt, also, wen kümmert die Gesellschaft ….

  14. L
    Lun

    Guter Text! Schön auch, zu lesen von anderen Mama’s und ihren Geschichten…

  15. W
    Wiebke

    Liebe Anja,

    Ich lese gerade mit großer Begeisterung in deinem Blog, während meine Tochter (5 Monate) auf meinem Arm schläft. Ich habe tatsächlich große Angst davor, tagsüber abstillen zu müssen, wenn sie in drei bis fünf Monaten in die Krippe geht. Da sie auch keine Flasche oder Schnuller nimmt, macht mir das große Sorgen.
    Wenn ich Glück habe, treffe ich auf verständnisvolle Erzieher. Wenn nicht, weiß ich noch nicht, was ich tue.

    Viele Grüße
    Wiebke

    P.S. hast du auch einen Artikel zum Eingewöhnen geschrieben, den ich noch nicht entdeckt habe?

    1. A
      Anja

      Liebe Wiebke,

      ich hatte mal was zum Thema Stillen und Kita geschrieben: http://www.vonguteneltern.de/?p=3416

      Danke für Deine lieben Worte zum Blog und herzliche Grüße, Anja

    2. S
      Steffie

      Hi

      Ich kann dich nur bestärken weiter zu stillen. Ich stille auch noch auch zum einschlafen, unser Mäuschen (11 Monate) geht zur Tagesmutter und dort läuft es ohne Probleme selbst das schlafen! Hätte ich auch nicht gedacht..

    3. F
      Franziska

      Mein Kleiner ist nun 12 Monate, mag auch keinen Nucki und keine Flasche. Er isst und trinkt alles und auch das Schlafen klappt schon in der Kita wunderbar. Nachmittags kuschelt er sich aber sogleich an „seine“ Brust. Das ist wohl einfach sein Ruhepol und den werde ich ihm nicht nehmen, auch wenn ich alle 2 Tage vor Müdigkeit nachts übers Abstillen nachdenke. Allerdings bin ich sicher, dass er ohne auch nicht durchschlafen wird. Von daher machen wir beide weiter und ehrlich gesagt genieße i h auch diese kuschelige Nähe.
      Mein Grosser stillte sich übrigens mit 8 Monaten ab. So verschieden kann das laufen.

  16. M
    Matuja

    Hallo,
    wie schön, dass es doch so viele Mamas gibt, die länger stillen. Ich hatte auch nicht geplant, so lange zu stillen – aber es war ja täglich nur ein Tag länger… und so wurden es 4 Jahre…
    Ich habe dann von mir aus abgestillt, meine Tochter hätte es auch noch länger gewollt…
    Jetzt ist sie 5 und erinnert sich noch gut. Und die Brust ist immernoch der Lieblingsplatz für Trost, Schmusen und Sicherheit. 🙂

  17. H
    Hannah

    Ich bin gerade auch erstaunt, wie viele Frauen doch sooooo lange stillen. Das konnte ich in meinem Umfeld kaum beobachten und ich dachte, ich wäre schon ausdauernd…
    Ich habe meinen Sohn auch 15 Monate lang gestillt und habe dann auf Anraten meiner Frauenärztin damit aufgehört. Ehrlich gesagt, hatte sie recht und ich brauchte den Anstoß von außen. Es hat übrigens problemlos geklappt. Ich habe gerne gestillt und mein Sohn hat es auch sichtlich genossen. Dennoch hat sich zum einen mein Hormonspiegel nach der Geburt nicht wieder eingependelt: Ich hatte nach wie vor keinen Eisprung, wollte aber langsam wieder „Frau“ und vor allem ich selbst sein und auch gerne wieder schwanger werden. Zum anderen nahm mein Erschöpfungszustand neben der wieder begonnenen Arbeit immer weiter zu und gleichzeitig mein Gewicht immer weiter ab.
    Ich glaube, dass es daran lag, dass mein Sohn von Anfang an ein sehr großes Kind war und viele Nährstoffe brauchte und dass ich mich auf meinen Körper verlassen konnte und er von selbst verhindert hat, dass da noch eine weitere Belastung dazu kam.
    Nun nach einem halben Jahr Pause und mich auch mal zwischendurch ganz für mich alleine zu haben und alles wieder im „Lot“ erlebt zu haben, freue ich mich auf mein zweites Kind, dass in einem halben Jahr auf die Welt kommt, und darauf wieder zu stillen.
    Liebe Grüße
    Hannah

  18. H
    helen

    Wie witzig dass du, Anja, den Artikel nochmal gepostet hast! Gerade ist das wieder total mein Thema. Mein Sohn ist 15 Monate und hat nachmittags so eine nervige Quengelphase. Wenn ich ihn dann stille ist er soooo zufrieden, nuckelt 10min vor sich hin und geht dann wieder spielen. Mein Umfeld reagiert total irritiert. Die 15 Monate alte Tochter einer Kollegin bekommt „natürlich“ nachts einen Wasserbecher, die ist 15 Monate, „da brauchen die das nicht mehr!“ Von überall bekomme ich Kommentare. „Na so langsam hörst du aber auf oder“, „das ist doch nicht natürlich“, „wie lange denn noch“… auf meinen Einwand mit der Who-Empfehlung wurde auch nur augenrollend reagiert. Ich frage mich eigentlich nur, ob das sinnvoll ist seinem Gequengel nachzugeben und ihm die Brust zu geben… ist das nicht wie einem Gequengel nach Schokolade irgendwann einfach nachzugeben?

    1. A
      Anja

      Liebe Helen,

      das freut mich, dass das Timing erneue so gut passt:)
      Wenn es sich für Dich okay anfühlt, ist es völlig in Ordnung seinem Auftankt-Bedürfnis nachzugeben. Es geht ihm dabei sicher auch um Nähe und Rückversicherung als nur um die reine Muttermilch. Also kein Vergleich mit der Schokolade, zumal MM ja auch gesund und wichtig ist;) Wie viele Kinder in dem Alter spielen sogar durchgehend (obwohl so auch nicht empfohlen) mit Schnuller im Mund? Dies wird interessanterweise viel weniger in Frage gestellt, als wenn ein schon „großes Stillkind“ zwischendurch zum Stillen angelaufen kommt.
      Es ist ein völlig normales altargerechtes Verhalten, was Dir wahrscheinlich nur komisch vorkommt, weil es eben in der Gesamtzahl doch recht wenige länger gestillte Kinder gibt. Und wenn es sich für Dich unpassend anfühlt, darfst und wirst Du etwas verändern. Aber das können nur Du und Dein Kind entscheiden und kein anderer für Dich;)
      Weiterhin alles Gute für Euch und liebe Grüße, Anja

    2. K
      Katrin

      Liebe Helen,

      ich habe das auch so gemacht und kann rückblickend bestätigen, dass es nicht zu Problemen führt:-). Nachdem ich wieder angefangen hatte zu arbeiten, war es bei uns auch so, dass meine Tochter (sie war gerade ein Jahr alt) irgendwann nachmittags weinerlich war und gestillt werden wollte. Ich habe sie dann gelassen, und danach war ihre Stimmung wieder gut und ich konnte mich gut um meine zwei Kleinen kümmern. Das ging ein paar Monate so (Schnuller hatte sie damals schon lange abgelegt). Da ich mir allerdings auch eine kürzere Stillzeit als bei meiner größeren Tochter wünschte (bei der größeren war das Abstillen sehr mühsam und ein richtiger Kampf) und daraus kein festes Ritual machen wollte, habe ich sie nicht schon beim ersten Jammern gestillt, sondern schon abgewartet, ob ich sie auch so ablenken und beruhigen konnte, aber wiederum nie lange. Nach und nach verschob sich das Stillen dann zeitlich immer mehr nach hinten, und nach ein paar Monaten war es nicht mehr nötig – dann gab es nur noch das Einschlafstillen und auch noch lange Zeit viel Stillen in der Nacht.

  19. K
    Katharina

    Ich habe mein großes Kind fast 34 Monate gestillt und es dann von mir aus abgestillt. Eigentlich wollte ich stillen bis es sich selber abstillt, aber ich konnte einfach nicht mehr. Ich hatte noch ein Baby bekommen und eigentlich war es mir wichtig dem großen Kind besonders in der Zeit das zu geben, was das Baby auch bekommt. Aber mein großes Kind hat immer mehr gefordert, so dass es nachts 6-7 mal an die Brust wollte. Das Baby hingegen nur 2-3 mal. Das war mir dann einfach zu viel, ich hatte keine Kraft und keine Geduld mehr. Es hat mich einfach nur noch angekaast das große Kind zu stillen, so dass ich einfach aufhören musste. Ich habe es dem Kind erklärt, dass es jetzt keinen Busen mehr bekommt und es hat es erstaunlich gut angenommen. Ein paar mal hat es noch gefragt, aber ich blieb konsequent und wir haben einfach wieder mehr gekuschelt. Was dann auch wieder gut ging, weil ich entspannter mit meinem Kind umgehen konnte. Und auch wenn ich den Zeitpunkt blöd fand, war es richtig und gut. Zwei Monate Tandemstillen waren anstrengend und sollten wir uns evtl. für ein drittes Kind entscheiden, würde ich das jetzt noch kleine Kind vielleicht schon in der Schwangerschaft abstillen. Aber wer weiß, vielleicht entscheide ich ja dann doch anders, denn das große Kind wollte ich auch eigentlich nur 1 Jahr stillen Wie geschrieben, man muss so etwas wohl im Moment entscheiden.

  20. D
    Demi

    Hallo alle zusammen!
    Es ist schön zu lesen, dass es doch noch einige andere Mütter gibt, die auch noch lange stillen.
    Meine Tochter ist jetzt 22 Monate alt und braucht das Stillen zum Einschlafen, sowohl mittags als auch Nachts.
    Eigentlich finde ich es schön, dass sie mit Hilfe des Stillens so entspannt einschlafen kann und genieße sehr diese innige Nähe.
    Allerdings gibt es bei uns immer noch häufig sehr unruhige Nächte, in denen sie bis zu 10 mal aufwacht und kurz nach der Brust verlangt um wieder einschlafen zu können.
    Da bin ich dann schon sehr geschlaucht und finde es auch schade, dass mich nie jemand auch mal nur eine Nacht ablösen kann, damit ich mich mal etwas erholen kann.
    Auch ist es dadurch nicht möglich , abends etwas zu unternehmen, da niemand sonst sie ins Bett bringen kann.
    Wie gesagt, meistens macht es mir nichts aus, aber manchmal frage ich mich schon, wann und ob der Zeitpunkt kommen wird, an dem sie freiwillig die Brust aufgibt.
    Denn Schreien lassen ist nichts für uns.
    Alles Liebe und Gute für alle Mamis hier und lasst euch nicht unterkriegen von Meinungen anderer!

    1. A
      Anja

      Liebe Demi,

      danke für Deinen Kommentar, der noch mal ein guter Anstoß ist, endlich mal was zum weniger stillen/Abstillen von Kleinkindern zu schreiben. Denn meine Erfahrung ist auch, dass sich die wenigsten länger gestillten Kinder von alleine nachts abstillen in diesem Alter:) Liebe Grüße, Anja

    2. M
      Mia

      Ich habe ein paar Mal halberzig versucht, meinen Sohn abzustillen und irgendwann meine Frauenärztin gefragt, ob es der Brust eigentlich schade, wenn ein Dreijähriger daran trinke (zumal er zu dem Zeitpunkt schon einen ordentlichen Zug hatte und es z.T. echt unangenehm war). Zu meiner Überraschung hat sie geantwortet, wenn ich es irgendwie mit mir vereinbaren könne, solle ich ihn trinken lassen, so lange er wolle. Das sei nicht nur gut für ihn (körperlich und seelisch), sondern auch für mich, zumal die Brustkrebsprophylaxe-durch-Stillen faktisch erst greife , wenn da ein mindestens zweieinhalbjähriges Kind mit entsprechendem Zug am Werke sei.
      Mit gut vier Jahren hat er tatsächlich von ganz allein aufgehört. Eine Freundin meiner Mutter hat mit ihren beiden Mädchen übrigens die gleiche Erfahrung gemacht. Offenbar hören Kinder im fünften Lebensjahr allein auf an Mamas Brust zu trinken, weil sie einfach ’so weit‘ sind. Mein nächstes Kind lasse ich jetzt ohne jeden Druck so lange trinken, wie es will. Bis zur Einschulung ist es damit allemal vorbei. Und es gibt auf dieser Welt wahrlich Schlimmeres als seinem Kind ein bisschen Geborgenheit zu schenken!

  21. […] noch andere Wege von lange stillenden Müttern lesen möchte, kann bei Nestling, Von guten Eltern oder EinfachKlein vorbei […]

  22. N
    Nicole

    Hallo,

    Ich stille meinen fast 2jährigen Sohn immer noch täglich morgens und abends. Das ist unsere gemeinsame Kuschelzeit zum ankommen und runterfahren. Mittlerweile habe ich auch aufgehört in der Umgebung davon zu erzählen. Die schrägen Blicke und nervenden Kommentare gehen mir auf den Geist und haben es eine Zeitlang geschafft mich unter Druck zu setzen. Doch als mein Mann und meine Schwiegermutter mich wieder geßtärkt haben, dass das eine Sache zwischen mir und meinem Sohn ist, kann Ich es wieder voll und ganz genießen. Und ich habe mehrfach gemerkt, dass es manchesmal einfacher ist, meinem Sohn gerecht zu werden, gerade wenn er krank wird und nix essen mag oder zahnt. Gerade dann kommt er auch öfter. Dann mag er mittags vorm Schlafen oder auch nachts den „Busen haben“ wie er so schön sagt. Er weis sich in der Öffentlichkeit „zu benehmen“ er gräbt nicht und fordert ihn nicht, da er auch schon merkt, wie die Umgebung darauf reagiert.
    Mein Sohn geht seit er 15 Monate alt ist in die Kita und es war von Anfang an kein Problem für ihn, auf den Mittagsbusen zu verzichten. In der Anfangszeit haben wir nach dem Kindi erstmal eine Stillpause daheim (oder wenns ganz dringend war, schon im Auto 😉 gemacht und dann konnte der Nachmittag starten. Nach ein paar Monaten hat er ihn von allein nicht mehr gebraucht, außer der Tag war ganz anstrengend für ihn.
    Mein Sohn wird jetzt in zwei Wochen 2 und ich habe nicht vor, ihn deswegen abzustillen. Ich lasse ihn entscheiden, wann wir aufhören. Erst letzte Woche war ich einfach dankbar, dass wir diese Möglichkeit haben, als er über 4 Tage immer wieder hohes Fieber bekam, nichts essen und trinken wollte und die Medikamente mit großer Abscheu verweigert hat. Ich hab ihn in der Zeit körperlich und emotional unterstützen können.
    Des weiteren merke ich diesen riesigen Unterschied zwischen frühzeitig abgestillten Kindern und meinem Sohn durch meinen Job als Krippenerzieherin. Mein Sohn ist wesentlich selbstständiger, selbstbewusster, offener und reifer in so mancher Hinsicht als manch ältere Kinder in meiner Kita. Und ich würde niemals von eine Kita-Mutter verlangen, ihr Kind abzustillen, nur weil es jetzt zu mir in die Kita kommt. Ichvwürde mir nie das Recht herausnehmen, einer Mutter vorzuschreiben, wie sie die Beziehung zu ihrem Kind hält, denn das ist ihre Beziehung und das Kind profitiert davon. Außerdem habe ich durch meinen Sohn gemerkt, dass die Kinder sich von ganz allein auf diese Situation einstellen und lernen in der Zeit ohne Busen klar zu kommen. Ebenfalls ist es auffällig, wie viele Kinder noch einen Schnuller oder Schmusetier in der Kita benötigen, während noch gestillte Kinder selbstbewusst durch die Kita laufen und das Selbstvertrauen haben, die Räume zu erkunden, da sie ihre emotionale Unterstützung jederzeit von ihrer Mutter erwarten können.

    Stillen ist das beste, was man für sein Kind tun kann, deswegen werde ich es auch bei unserem nächsten Kind so handhaben, denn das positive Ergebnis habe ich hier neben mir sitzen, dass alleine ein Puzzle für 3jährige macht, Weiler den Eifer und das Selbstvertrauen hat, neues zu probieren.

    Ganz liebe Grüße

    Nicole mit Familie

    1. N
      Nicole

      Gerade zeigte mir mein Sohn wieder, was mich am meisten darin bestätigt, solange zu stillen: sein total begeisterter Gesichtsausdruck, wenn er meinen Busen sieht und wie liebevoll er zu mir(und meinem Busen) sagt“ich lieb habe Busen“
      Das erwärmt mir das Herz und lässt den Busen durchaus auch mal kurz „anlaufen“ 🙂

      Liebe Grüße.
      Nicole

  23. M
    Madeleine

    Vielen Dank für diesen tollen Artikel!
    Ich habe in den letzten Wochen ähnliches wie in einigen obigen Kommentaren erlebt. Meine Tochter ist gerade ein Jahr alt geworden und wir stillen auch noch recht viel. Vor allem nachts. Ich selber hatte mir zwar vorgenommen lange zu stillen, mir aber nie ein bestimmtes Limit gesetzt. Ich musste für mich erst herausfinden, wie lange für mich und für mein Kind in Ordnung ist.
    Mit Ärzten (vor allem Kinderärzte und Allergologen) habe ich sehr zweifelhafte Erfahrungen gemacht. Nicht nur, dass ich mit falschen Informationen konfrontiert wurde (die WHO Empfehlung 6 Mon. ausschließlich zu stillen gelte nur für Länder in denen kein sauberes Trinkwasser verfügbar ist) ich musste mir auch abwertende Kommenatre anhören. So könne ich mein Kind ruhig stillen, bis es fünf ist. Das wäre dann aber eine Störung, mit der ich in meiner Familie klar kommen muss (O-Ton).
    Ich bin sehr enttäuscht von einigen Ärzten und versuche nicht mein Vertrauen in das sogenannte medizinische Fachpersonal zu verlieren.
    Ich wünsche jeder Frau die Kraft und die Unterstützung für ihre ganze persönliche Ebtscheidung ob sie stillen möchte und wie lange.

    1. S
      Steffi

      Ich habe leider ähnliche Erfahrungen machen müssen. Ein Arzt sagte mal zu mir, als meine Tochter gerade zwei war: „Sie müssen wirklich abstillen! Sonst kann sie z.B. eine Schulphobie bekommen. Das ist nicht normal.“ Unnötig zu erwähnen, daß meine Tochter das hörte, verstand und sich nicht von ihm behandeln lassen wollte. Wir sind dann zu einem anderen Arzt gewechselt. Der Zusammenhang zwischen Langzeitstillen und Schulphobie ist mir übrigens bis heute unklar. Ich fand es kurios bis lustig. Daß er uns dann aber nur wegen des Stillens (alles andere war bei uns völlig „normal“ und er gab auch später auf Nachfrage zu, daß er damit die (ungebetene/ungefragte) „Abstillberatung“ meinte) als „Diagnose“ auch noch „Erziehungsprobleme“ attestierte, machte mich dann doch ernsthaft wütend. Ich verstehe ehrlich nicht, wieso manche Menschen so sind.

  24. S
    Saskia

    Ich bin gerade in Brasilien, interessanterweise werden auf allen Babynahrungsprodukten die Hinweise gedruckt, dass Stillen das Beste fuer das Kind sei UND dass das Stillen bis zum Alter von zwei Jahren und darueber hinaus aufrecht erhalten werden sollte. Also eine durchaus stillfreundliche Gesellschaft.
    Dafuer haben es die Brasilianer nicht so mit der natuerlichen Geburt – dass ich ohne KS entbunden habe, gilt in meinem Freundeskreis schon fast als spektakulaer.

  25. K
    Katharina

    Auch ich stille meine 19 Monate alte Tochter Abends (Nachts wenn sie aufwacht) und oft auch Morgens noch Als Sie mit 18 Monaten eine Lungenentzündung hatte, habe ich mir selbst gedankt, dass ich Sie immer noch Stille. Es hat die Situation einfach um sovieles entspannter gemacht, als Sie kaum noch was gegessen hat.

    Ich bin nach 3 Monaten stundenweise wieder arbeiten gegangen und meiner Meinung nach, ist es nur eine Sache der Organisation und nicht es nicht könnens wenn man das Stillen deswegen aufgibt. Dazu ist unser Papa oft wochenlang auf See und ich hatte das Glück unsere Oma mit einzubinden. Heute habe ich zwei Jobs und auch wenn ich abends manchmal total erschlagen bin, freue ich mich auf die halbe Stunde vorm einschlafen meiner Maus, in der wir noch mal kuscheln und die Zeit intensiv nutzen und da gehört das stillen (auch wenn sie nicht mehr viel trinkt) immer noch dazu. ich habe sie länger als ein halbes Jahr vollgestillt und dann nach und nach reduziert. Sie gehört aber auch zu den guten essern 🙂

    Viele sagen, „hör auf mit dem quatsch“, ich für mich habe aber entschieden, dass sie sich selbst abstillen kann und darf. Es kommen auch immer häufiger Abende, an denen Sie sich gleich in Ihr Bett legen möchte und mit dem Wissen, dass ich an Ihrem Bett sitze einschläft. Meine Mutter hat mich selbst auch gestillt bis ich 4,5 Jahre alt war. Wenn ich Krank war oder einfach nur nukeln wollte, hat Sie mich nie weggestoßen. Mag auch sein, dass wir deswegen bis heute ein superverhältnis haben!

  26. S
    S. BROCK

    Hallo. .ich stille meinen Sohn jetzt seit 6,5 Jahren und habe ungefragt schon viele blöde Kommentare mir anhören müssen. Aber wir fühlen uns mit der Situation wohl. Zur Zeit stillen wir 4-6 mal die Woche. ..je nachdem wie sein Tag so war. Allerdings ist es unser kleines Geheimnis wg.dem enormen Druck von außen. Und das ist schon sehr schade. Aber ich weiß, dass wir es so richtig machen. .es passt in unsere Situation. Wie lange noch..? Ich weiß es nicht. ..so lange wie es uns dabei gutgeht.
    Natürlich wünsche ich mir mehr Akzeptanz von anderen aber ich bin jetzt in einer langzeitstillgruppe mit denen ich mich regelmäßig austauschen kann.

  27. J
    jungeMama

    Ach ja…es bleibt, wie es ist (leider). Und trotzdem sind es u.a. auch solche Artikel, die mich stärken. Meine Tochter ist ebenfalls 20 Monate alt, stillt morgens, mittags, abends und nachts. Das klingt nach so viel, fühlt sich aber nicht so an. Ein kurzes Nuckeln zum Ein- bzw. Weiterschlafen, eine Stärkung zum Aufstehen…das haben doch abgestillte oder nicht gestillte Kinder auch! Keiner sagt:“Der braucht immer noch die Spieluhr zum schlafen?“, “Wie jetzt, Milch zum Frühstück?“ Bei uns ist es Nahrung UND Nähe, auf das wir (noch) nicht verzichten können und wollen. Und dass wir dank Stillens neulich bei Krankheit nicht ins Kkh mussten, werde ich auch nie vergessen. Es gibt kein Argument dagegen. Nur mein eigenes Nicht-Mehr-Wollen oder das meiner Tochter! Fertig.
    Trotzdem habe ich die passende Unterstützung von meinem Mann und meiner Familie. Der Rest schweigt vornehm oder ich tue es. Was wieder diese Kulturgeschichte bestätigt…

  28. M
    Monika Hampe

    Herzlichen Dank für diesen tollen Artikel! Ich stille seit 11,5 Monaten und werde auch nicht in 2 Wochen damit aufhören, nur weil mein Kleiner 1 Jahr alt wird. Ich gehe seit er 7 Monate alt ist wieder fast Vollzeit arbeiten und stille morgens, abends und nachts. Das klappt wunderbar. Ich hätte nie gedacht, dass ich das so lange schaffen würde, da wir einen sehr schwierigen Stillstart und zwischendurch mit allerlei Probelmchen zu kämpfen hatten. Jetzt ist alles so herrlich einfach und ich könnte noch ewig weitermachen. Natürlich ist das Stillen und die große Nähe, die sich daraus ergibt, nicht immer einfach und erfordert zuweilen eine gute Planung – aber einfacher geht es doch kaum. Essen, Nähe, Wärme, Geborgenheit, … alles auf einmal!

  29. S
    Sabine

    Dieser Artikel hat mich sehr berührt, danke dafür. Und gleichzeitig empfinde ich es als paradox, dass viele Eltern (und auch andere Menschen in der näheren Umgebung des Kindes) noch immer auf die Idee kommen, es sei eine gute Idee, das Kind mit Zeitpunkt der Eingewöhnung in die Kita abzustillen. In dieser Zeit ist das Kind doch schon erhöhten Anforderungen ausgesetzt- warum soll ich es denn nun noch zusätzlich mit dem Prozess des Abstillens stressen und somit eine verlässliche Quelle für Geborgenheit, Vertrautheit und Sicherheit entziehen? Nach meiner Erfahrung ist Kita, (Vollzeit)Arbeit der Mutter und Stillen gut unter einen Hut zu bringen. Bei uns gab es den „Stilli“ dann zwar nicht mehr so oft, aber das war okay für meine Tochter und mich. Letztlich trifft diese Entscheidung jeder selbst, aber ich für meinen Teil wollte meinem Kind diesen von meiner mich sehr unterstützenden Hebamme und Stillberaterin liebevoll bezeichneten „kalten Entzug“ ersparen. Ich bin mir aber auch sicher- hätte ich deren Unterstützung und die meines Mannes nicht gehabt, wäre auch bei mir vieles anders gelaufen. Und im Übrigen hatte auch ich es nicht „geplant“, meine Kinder länger als ein Jahr zu stillen- es hat sich einfach so entwickelt, weil es so viele Vorteile hat… 🙂

  30. R

    Liebe Anja,
    Du sprichst mir aus der Seele, danke. 🙂
    Herzliche Grüße,
    Regine

  31. I
    Ina

    Hallo,
    lieben Dank für diesen tollen Bericht. Ich bin direkt wieder voll arbeiten gegangen. Für mein Kind und mich war es extrem wichtig, dass ich weiter voll gestillt habe. wenn ich nicht nach Hause fahren konnte, gab es die Muttermilch aus der Flasche. Inzwischen ist mein Kind fast zwei Jahre alt, und wird immer noch zum einschlafen und zum aufstehen gestillt.
    Ich habe aufgehört, darüber zu reden. Genauso, wie es immer wieder zu ungefragten Kommentaren zu meiner kurzen Arbeitspause kam, meinen viele auch, ihre Meinung zum Thema Stillen anbringen zu dürfen. Und die ist meistens eher im Bereich “ abstillen nach sechs Monaten“…

  32. A
    Astrid

    Aloha ihr lieben,
    Es wird weltweit lange gestillt ausser in der westlichen welt. Ich hatte geplant mindestens ein jahr zu stillen und am ende hab ich doch erfahren wollen ob das kind sich wirklich selber abstillt und ich das irgendwie seltsam fand dem kind zu zwingen nicht mehr zu trinken und es weinen zu lassen. Was ich mach seit cielen jahren einfach versuche meiner inturion zu folgen, das hat dazu geführt das meine tochter mit genau vier von selbst das interesse verloren hat. Das erste jahr hat sich ausschließlich muttermilch gehabt, hatte kein interesse am essen. Im dritten jahr wurd es langsam immer weniger. Ich muss dazu sagen wir leben auf einer farm in hawaii in einem haus, schlafen alle zusammen in einem riesen bett. Ich finde das säugen und dessen länge eine beziehungs entscheidung zwischen mutter und kind sind. Ein jahr plus find ich schon gut als minimum. Aber dann hängt es ja auch davon ab wann und ob mama wieder arbeiten muss, zweites kind da ist, ob es ihr gut geht damit oder nicht. Ich hatte phasen wo ich aufhören wollte, doch oft habe ich mir selbst erst reingeuckt was bei mir loss war. Ich bin froh das ich das so gemacht habe und ich wuerede jeder mama rTen viel drûBer zu lesen und auf eure eigene stimme zu hören, nicht was die anderen sagen. Es ist wirklich ein problem der westlichen welt. Hie in hawaii ist es entspannt aber in den usa gibts gebiete wo es einem echt schwer gemacht wird sein kind in der offentlichkeit zu stillen, eine schande ist das. Ich offen fuer fragen etc… Und meine tochter nun ist sehr selbständig, streichelt meine brust mal aber will nichts mehr, und sie ist glucklich mit selbstbewusstsein,

  33. H
    helen

    Ich stille meine 20 Monate alte Tochter noch abends und nachts; einfach weil sie so am besten einschläft. Langsam mache ich mir allerdings Sorgen, weil ich im dritten Monat schwanger bin und eigentlich nicht Tandem-Stillen möchte. Hoffentlich kriegen wir das rechtzeitig hin, sonst ist die Eifersucht ja vorprogrammiert… :/

    1. R
      Rita

      Hallo Helen,
      mein Sohn hat sich mit 11 Monaten selber abgestillt, 2 Monate später kam dann meine Tochter zur Welt. Die hat sich mit 13,5 Monaten abgestillt und 2,5 Monate später kam dann mein zweiter Sohn zur Welt. Ich glaube, weiss es aber nicht, dass die Milch dann anders schmeckt, und die beiden sich dann deswegen abgestillt haben. Meinen Jüngsten habe ich 16 Monate gestillt. Als er 11 Monate alt war, war ich für 4 Tage in London ohne ihn und habe dort ab und zu die überschüssige Milch ausgestrichen. Als ich wieder zurückkam, habe ich einfach weitergestillt.

    2. W
      weib yvonne

      hallo helen,

      ich habe 2 schwangerschaften durchgestillt, nach der geburt noch ca. 2 wochen tandem(erst baby und nur linke brust, dann grosses kind und nur rechte brust).
      das klappte prima und minimierte die eifersucht, denn es gab ja noch brust.

      ich habe dann dem grossen kind gesagt, dass das baby nun viel milch braucht zum wachsen und grosswerden und deswegen nicht mehr so viel trinken fuers grosse kind moeglich ist.
      wir haben hier einen altersabstand um die 2,5 jahre, war kein problem.

      selbst wenn der abstand geringer ist, verstehen die kinder mehr als sie selbst kommunizieren koennen.
      ich wuerde da nicht so einen stress machen, unbedingt vorher abstillen zu muessen.

      alles gute!

      weib, seit 6 jahren von kommentaren unbeeindruckt stillend(juengstes kind ist 16 monate alt) 🙂

    3. A
      Ariane

      Hallo,
      ich habe tandem gestillt und es hat die Eifersucht eher gemindert als hervorgerufen! So hatte der Kleine nicht auf einmal das, was die „große“ auch noch wollte. Nach der Geburt durfte sie ihm zeigen wie es geht, das fand sie toll. Und ich hab ihr während der Schwangerschaft immer wieder erklärt, dass das Baby ja nur Muttermilch trinken kann, und es die unbedingt braucht. Nur Mut, falls sich dein großes nicht abstillt 🙂 Vielleicht magst aber auch du irgendwann nicht mehr, weil es ab und an doch recht unangenehm sein kann, wenn die Milch in der ss weniger wird. Lass es einfach auf dich zukommen…
      Liebe Grüße und alles Gute für euch,
      Ariane

      1. H
        helen

        Das ist ja toll, dass ich hier so viele liebe kommentare bekomme! Dankeschön! Das macht mir Mut, dass sich schon alles irgendwie regeln wird 🙂

  34. A
    AnnaMamaPapa

    Wenn ich bedenke, wie meine Mutter noch mit dem Thema umgehen musste: Keine Stillberatung, dann alles wund und fix die Tabletten zum abstillen vorgesetzt bekommen. Heute gibt es glücklicherweise viel mehr Beratung und Unterstützung, aber ohne Extreme scheint es in Bezug auf Kinder und das „Groß bekommen“ nicht zu gehen. Da wird die Mindestempfehlung der WHO in D flux zur Grenze des Zumutbaren für die Öffentlichkeit. Nach dem Motto „warum machst Du das denn jetzt noch, Du musst doch nicht mehr!“ Und schnell kam noch ein „tja, dann darfst Du Dich aber auch nicht beschweren!“ hinterher, wenn ich mich über schwere Vereinbarkeit von Stillen und Beruf/Kinderbetreuung aufgeregt habe.
    Ähnliches erfahre ich immer wieder in Bezug aufs Tagen. Es scheint, dass die Kinder, sobald sie laufen können, in den Buggy gehören. Wenn ich die nunmehr Zweijährige noch in der Trage trage, ernte ich dauernd Kopfschütteln. Aber mit dem Buggy in die volle S-Bahn? Pustekuchen! Und Hilfe beim kaputten Aufzug – Nö!
    Das hört sich jetzt alles so negativ an, aber insgesamt muss ich sagen, dass es immer auch viel Unterstützung gab für meine Art die Dinge zu händeln & ich bin/war in einer Position, in der ich auf die negativen Stimmen nix geben muss/te.

  35. M

    ich Stille meinen 9 Monate alten Sohn. und zwar noch immer so alle 3-4 Stunden, obwohl er schon gut isst. neulich sagte ein bekannter, als er mich stillen sah, dass doch eh nur noch Wasser käme und nach einen Jahr sogar nur Luft!!! (??) ich bin übrigens schwanger mit Nr. 2 und laut Frauenärztin sollte ich sofort abstillen, hab ich nicht gemacht und mittlerweile ziehe ich sogar Tandemstilen in Betracht, einfach weil ich stillen gern mag. weil mein Sohn es liebt, weil es praktisch und toll ist. und weil er so wenigstens was zu sich nahm, als er neulich krank war.

    1. M

      Edit: passend zum Update des Artikels:
      Ich habe beide Kinder über ein Jahr täglich tandemgetillt, dann hat mein Sohn immer weniger getrunken und kurz nach seinem 3. Geburtstag das letzte Mal. Meine Tochter ist jetzt 2 1/4, stillt noch nachts und zum einschlafen, bis jetzt kein Ende in Sicht. Baby 3 ist unterwegs. Meine Frauenärztin meinte, sie wissen, ich muss Sie zum abstillen beraten, aber sie machen doch sicher wieder problemlos damit weiter. 😉
      Ob Kind 2 und 3 auch Tandemgestillt werden, wird sich zeigen.

  36. B
    Blume

    Ich bin immer wieder erstaunt darueber, wieviele Frauen merkwuerdige Reaktionen bekommen, wenn Sie ein etwas groesseres Baby/Kind (6 Monate +) stillen. ich stille meine Kleine nun 12 Monate voll, weil sie einfach noch jegliche Art von Beikost verweigert. Ich bin mir aber sicher, dass sie irgendwann schon von alleine ‚richtig‘ essen will, irgendwann mit ca 18 Jahren ausziehen wird etc…da kommt es doch auf die paar Monate nicht an, oder!?
    Also, alles in allem lasse ich mich von irgendwelchen fremden Meinungen doch nicht ernsthaft beirren. Bevor ich aus Unsicherheit oder Scham mein Kind abstille, obwohl ich oder wir beide noch stillen möchten, versuche ich doch eher, mein Selbstbewusstsein zu stärken – das schafft auch starke Kinder!
    In meiner Familie voller starker Frauen bekomme ich nur Lob. Die Schwiegerfamilie sieht das lange Stillen recht skeptisch. Beirren lasse ich mich davon nicht. Jede macht es eben anders, aber doch bitte so, wie sie es möchte. Damit fährt man doch im Leben eh am besten. Also, nur Mut ihr Lieben und versucht das zu tun, was euch gut tut!

  37. A

    Toller Bericht!

  38. A

    Danke!
    Ich gehe auch grundsätzlich davon aus, dass eine vom Kind gewählte Stilldauer viel näher an der Natur des Menschen dran ist, als eine systemische Beikosteinführung ab dem 6. Monat. Wie in so vielen anderen Bereichen gibt es meiner Meinung nach auch bei der Frage nach der „richtigen“ Stilldauer viel zu viele „Experten“, Forschungsergebnisse etc…. Einfach MACHEN wäre das Beste. Ich stille meine beiden jüngsten Kindern nach wie vor nach Bedarf. Der Kleinste ist 18 Monate alt und sein größerer Bruder wird im Juni 4. Es gibt immer noch Situationen in denen er an der Brust trinken möchte. Sie werden seltener und ich schätze, dass er sich bis zum Sommer selbst abgestillt hat.

  39. S

    Leider fühlt man sich schnell als Exot, wenn man länger als 6 Monate stillt. Unsere Lotte wurde 7 Monate fast vollgestillt, bis zum Ende meiner Elternzeit. Nun ist sie 13 Monate alt und ich stille sie morgens, abends und nachts. Befremdliche Blicke inklusive …
    Egal, ich genieße es, dass meine Tochter so sehr die Nähe zu mir sucht und wir diese innigen Momente haben.

    Liebe Grüße,
    Sasila

  40. A

    Ich finde es immer wieder interessant wie sehr sich Fachleute und Nichtfachleute über die Rechte der Mütter (nicht zu lange zu Stillen) ereifern können. Und eben die gleichen Leute dann meinen einer Mutter zu helfen in dem sie ihr bei einem z.B. 10 monatigem Stillkind wegen einer Medikamenteinnahme zum Abstillen raten (sozusagen ärztlich verordnet) – ohne nachzufragen ob die Stillbeziehung vielleicht nicht doch weiter erwünscht ist. Nicht wenige Frauen wachsen wie im Beitrag erwähnt in eine längere Stillbeziehung hinein, ohne dies vorher geplant zu haben. Genießen diese eigentlich auch, fühlen sich aber von allen Seiten bedrängt doch der Norm zu entsprechen und doch endlich abzustillen. Es wäre schön wenn unsere individuelle Gesellschaft, individuelle Entscheidungen akzeptieren könnte. Und wenn andererseits Frauen „Information“ als das nehmen könnten was sie sein sollte – eine „Entscheidungshilfe“ wenn ich mir nicht sicher bin wie es weitergehen soll und keineswegs als Druck wieder eine neue Norm zu erfüllen.

  41. A
    Annekatrin

    Vielen Dank! und mach weiter so!

    Ich hoffe du wirst viele Mütter begleiten! denn ich finde oft nur still-gegner oder langzeit-still-zwang. es ist so wichtig zu unterstützen, dass jede mutter so lange stillen darf.

    ich habe meinen sohn über 2 jahre zu gestillt, obwohl ich nach 12 monaten wueder voll gearbeitet habe. und es war überhaupt kein problem abzustillen.
    jetzt ist meine tochter knapp 20 monate und wird auch noch zugestillt.

    aber eigentlich spreche ich nicht dsarüber, weil ich keine lust auf die reaktionen habe.
    dabei ist es so wichtig nicht zu schweigen!!! denn es ist gut so!!

    und ihr habt mir viel mut gemacht und ich hoffe ich kann anderen auch mut machen.

    liebe grüße
    Annekatrin

  42. F

    Ich bin jetzt über den doch recht hohen Durchschnittswert fürs Stillen erstaunt. Selbst habe ich 11 Monate gestillt, das Abstillen wollte ich dann selbst, die Kleine hatte auch nichts dagegen gehabt – also einvernehmlich. Meine Frauenärztin erzählte, in ihrer Praxis würden die Mütter durchschnittlich 4 Monate stillen, einen ähnlichen Wert berichtete mir meine Hebamme von ihren Frauen. Deswegen mein positives Erstaunen über den etwas höheren Wert.
    Zum Thema Langzeitstillen. Ich gebe zu, sehe ich ein zweijähriges Kind stillen, bin ich irritiert, weil es in den hiesigen Breitengraden nicht oft zu sehen ist. Ich denke, da hängt auch eine Kulturnote bei – genauso wi e beim Thema „öffentliches Stillen“. Ansonsten finde ich gut, daß hier das Thema entspannt angegangen wird.

  43. H

    Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel! Ich stille meine 16 Monate alte Tochter noch sehr häufig, weil sie nur wenig essen mag. Und ganz ehrlich, ich traue mich auch nicht mehr, das groß zu erwähnen, weil das immer wieder entsetzte Blicke auslöst. Im Familien- und Bekanntenkreis sind die Meinungen geteilt; die engere Familie findet es ok und die Schwiegerfamilie belächelt es und sieht es als Zeichen meiner schwachen Durchsetzungskraft. Sehr seltsam… Auch die Kinderärzte bei denen ich war, meinen ich solle abstillen, das bringe ja nichts mehr. Was soll man denn da noch sagen…?

    Liebe Grüße, Janina

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