Wann geht die Geburt los?

Der errechnete Termin, kurz ET oder EGT genannt, ist ein Datum, um das sich die Schwangerschaft von Anfang an dreht. Werdenden Eltern wird zum Beispiel anhand des ET ihr tägliches Entwicklungsupdate in Schwangerschaftsapps angezeigt. Das Datum ist maßgeblich für Anträge und Schutzfristen. 

Doch wie verlässlich dieser Termin eigentlich in Bezug auf den Geburtstag des Babys? Sagt er, wann die Geburt los geht? Dies erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem bekommst du einige Tipps und Anregungen, um möglichst gelassen mit der Warteschleife vor der Geburt umzugehen.

Auch wenn es anders klingt: Der errechnete Termin stimmt nur selten mit dem wirklichen Geburtsdatum deines Babys überein. Nur rund vier Prozent aller Kinder kommen am ET zur Welt. Die Formel zur Berechnung des Geburtstermin ist auf den Gynäkologen Franz Naegele zurückzuführen.

Den ET berechnen

Bestimmt wird dieses Datum durch eine Rechenregel, die sich am ersten Tag der letzten Regelblutung orientiert. Zu diesem Tag werden sieben Tage hinzuaddiert und drei Monate abgezogen. Dazu rechnet man wiederum ein Jahr dazu. Fertig ist der ET. Naegeles Geburt fand übrigens 1778 statt. Seine Entwicklung der Rechenformel beruht auf den Annahmen zur Schwangerschaftsdauer von Herrmann Boerhaave, der von 1668 bis 1737 lebte. Die über 200 Jahre alte Naegelsche Regel als Berechnungsgrundlage für den Geburtstermin basiert auf Grundannahmen zum weiblichen Zyklus, die nicht mehr dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen.

Das Wissen über den weiblichen Zyklus und die Dauer der Schwangerschaft ist heute um einiges umfangreicher. Doch noch immer ermitteln wir den ET auf Basis der uralten Formel. Hinzu kommen weitere Faktoren, die den ET zusätzlich unzuverlässig machen. Manche Schwangeren können nicht verlässlich den Tag ihrer letzten Periode angeben. Oder es wird vergessen nachzufragen, ob der Zyklus länger oder kürzer ist.

Unregelmäßige Regel

In den Geburtsterminrechnern ist dafür in der Regel gar kein Eingabefeld vorgesehen. Dies führt also zu anderen Ergebnissen als dem „Geburtshilfelehrbuchzyklus“ von 28 Tagen. Genauso findet der Eisprung nicht immer in der Zyklusmitte statt. Gerade die erste Zyklushälfte ist in ihrer Länge zeitlich sehr variabel. Das erhöht die Ungenauigkeit des ET. Die Regel ist oftmals alles andere als regelmäßig, wenn auch alles trotzdem meist im Bereich des Normalen liegt.

Via Frühultraschall lässt sich der ET zwar recht genau einkreisen. Aber auch durch das Messen der Scheitel-Steißlänge des Embryos lässt sich der ET „nur“ bei 95 Prozent der Schwangeren auf plusminus fünf Tage festlegen. Präzise ist anders.

Sehr relevant ist das alles bei einer möglichen Terminüberschreitung. Dann sind fünf Tage mehr oder weniger absolut entscheidend, um eventuellen zu frühen Einleitungsmaßnahmen zu entgehen. 

Geburtszeitraum statt Geburtstag

Der ET scheint also kein besonders verlässliches Datum zu sein. Trotzdem kreisen besonders zum Ende der Schwangerschaft Eltern, Angehörige und auch die Geburtshelfer sehr um diesen Termin. Wesentlich entlastender ist es stattdessen, den errechneten Geburtszeitraum anzugeben. 

Der Zeitraum, in dem die meisten Babys zur Welt kommen, sind die drei Wochen vor und die zwei Wochen nach dem errechneten Termin. Dann gelten Kinder nicht mehr als frühgeboren bzw. spricht man erst 14 Tage nach dem ET tatsächlich von einer Übertragung. Davor wäre die „Überschreitung des errechneten Geburtstermines“ die korrekte Bezeichnung. Wie lange eine Schwangerschaft im Durchschnitt dauert, erfährst du hier.

6 Tipps zum Umgang mit dem Geburtstermin

  1. Nervige Nachfragen vermeiden: Das Warten auf die Geburt betrifft nicht nur die Eltern. Auch werdende Großeltern, Familienmitglieder, Freunde oder Kolleg*innen sind neugierig und erwartungsvoll. Das meist nett gemeinte Nachfragen nervt aber mitunter ganz schön. Werdende Eltern sollten darum lieber großzügig einen Geburtszeitraum, einen Geburtsmonat oder vielleicht auch nur eine Jahreszeit angeben. Denn man kann als Schwangere „über ET“ noch so gelassen sein: Die ewige Fragerei führt nicht zu mehr innerer Ruhe
  2. Die Unplanbarkeit annehmen: Warten auf den Geburtsbeginn kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Aber sie bereitet die werdenden Eltern auf eine Zukunft vor, in der sich auf einmal vieles nicht mehr planen lässt. Sie wird aber genauso viele schöne, überraschende und ganz unerwartete Momente bereithalten. Das Leben mit Kindern hält sich immer wieder nicht an bestimmte Termine und Erwartungen. Liebevolles Annehmen hilft auch beim Warten darauf, dass sich dein Baby seinen Geburtstag aussucht.
  3. Wartezeit schön gestalten: Du hast so viele Monate gewartet. Jetzt geht es nur noch um Tage, bis du dein Baby in den Armen hältst. Überlege dir, was du und dein:e Partner:in noch Schönes unternehmen könntet. Was wird vielleicht erst mal nicht mehr so einfach möglich sein: ein Nachmittag im Kino oder ein entspannter Restaurantbesuch? Suche dir aber Unternehmungen aus, die sich leicht und kurzfristig absagen lassen können. Und deren Ort nicht allzu weit von deinem gewünschten Geburtsort entfernt ist. Wenn es schon Kinder gibt, kann man noch mal ganz bewusst Exklusivzeit genießen, bevor ein weiteres Kind elterliche Ressourcen beansprucht.
  4. Kraft sammeln: Fühle in dich hinein, wer und was dir jetzt guttut und womit du Kraft sammeln kannst: ein gutes Essen, ein Mittagsschlaf oder ein Spaziergang im Park. Nutze die Wartezeit, um Kraft für die anstehende Geburt zu sammeln. Vielleicht gibt es auch noch ein ToDo wie das Ausfüllen des Elterngeldantrages was Du gerne erledigt hättest. Geh das an, wenn es dir hilft den Kopf freizubekommen. 
  5. Körperliche Zeichen nicht überinterpretieren: Im Geburtszeitraum horchen Schwangere noch mal mehr in sich hinein, ob nicht dieses oder jenes Ziehen der Geburtsbeginn sein könnte. Die Appetitlosigkeit oder der schlechte Schlaf könnten vielleicht darauf hinweisen. Und dann kommen noch die geburtshilflichen Expert*innen, die aufgrund von Gesichtsfarbe, Stuhlgang und Cervixbeschaffenheit orakeln, dass das Kind ja sehr wahrscheinlich dann und dann käme. Doch keine Hebamme, keine Ärztin und keine Nachbarin kann das vorhersagen. Auch vaginale Untersuchungen haben keine oder nur eine begrenzte Aussagekraft. So könnten Befunde am Ende der Schwangerschaft, wenn sich zum Beispiel alles „schön weich, verkürzt und geburtsbereit“ tastet, darauf hinweisen, dass es bald losgeht. Aber letztendlich kann die Frau mit dem „nicht so geburtsreifen Befund“ ihr Baby viel eher im Arm halten. Vaginale Untersuchungen sind hier also nicht nötig. Im Gegenteil: Sie sind immer ein intimer Eingriff und können das Infektionsrisiko erhöhen. Es gilt also, wie bei jeder Untersuchung, Nutzen und Risiken sorgfältig abzuwägen. Wenn du körperliche Symptome nicht gut einschätzen kannst oder sie Dir Sorgen machen, wende Dich gerne mit Fragen an deine Hebamme oder Gynäkologin.
  6. Geburtseinleitende Maßnahmen abwägen: Warten kann ganz schön herausfordernd sein. Wie verlockend ist da der Gedanke, die Geburt ein bisschen anzuschubsen. Aber die ganzen Hausmittelchen wirken eh nur, wenn der Körper ohnehin geburtsbereit ist. Sonst kann man auch literweise „wehenfördernde“ Tees trinken. Auch das im Sperma enthaltende Prostaglandin ist mengenmäßig bei weitem nicht ausreichend, um eine Geburt wirklich einzuleiten. Sex am Termin ist also nur zu empfehlen, wenn beide Lust dazu haben – und das ist der einzige Grund. Einleitungsmaßnahmen wie Wehencocktails oder Nelkenöltampons sind definitiv keine Selbsthilfemittelchen für den Hausgebrauch, sondern sollten wenn überhaupt immer nur in Absprache mit den jeweiligen Geburtshelfern angewendet werden. Das gilt natürlich auch für alle medikamentösen Einleitungsmaßnahmen, die ohnehin nur in der Klinik stattfinden und medizinischen Indikationen vorbehalten bleiben sollten. Denn eine Einleitung ist kein Spaziergang. Wann und weshalb eine Geburtseinleitung erforderlich sein kann, erfährst du in diesem Beitrag.

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Kommentare

12 Antworten zu „Wann geht die Geburt los?“

  1. M
    Mel

    Mein 1 Kindkam 21 Tage nach ET.. die meisten Mendchen, denen ich das erzähle sind total geschockt. 14 Tage nach Termin spricht man aber erst von einer Überschreitung, danach von Übertragung, also habe ich eine Woce übertragen… und zum Schluss täglich CTG und Ultraschall gehabt, Fruchtwasser + Versorgung waren immer top, sonst hätte ich das ja auch nicht gemacht. Psychisch ist die Warterei natürlich nochmal was anderes.. zum Glück hatte ich super Hebammen und einen entspannten Gynäkologen, die mich eng begleitet und gut informiert haben, so dass ich eine für mich und mein Baby gute Entscheidung treffen konnte.
    Dem Kleinen scheint die Extrazeit auf jeden Fall gut getan zu haben 🙂

  2. J
    Julia Jansen

    Super beitrag, bin heute ET+5 und bin dennoch entspannt. Mir geht es super und den Baby.

    Muss nä Woche zum check up zur Ärztin ob alles super ist bzgl Plazenta aber davon Gehe ich aus.

    Habe auch immer 34 Zyklustage also
    Alles im Rahmen. Wäre also in 2 Tagen dann erst der ET wenn man mit 34 TAhe
    Zyklus rechnet statt 28.

  3. L

    Ich war fünf Wochen lang „kurz vor der Geburt“ – es war die Hölle. Das Warten an sich war gar nicht so schlimm, das hätte ich schon ausgehalten. Aber mich haben fünf Wochen lang gefühlt alle, die ich kenne, jeden Tag gefragt, ob das Kind schon da ist. Noch dazu hat mich jede Kassiererin und ungefähr alle Leute auf der Straße gefragt, ob es denn jetzt bald soweit ist. Zum Schluss bin ich durchgedreht, habe Whats App gelöscht und bin nicht mehr ans Telefon gegangen. Ich war schon völlig mit den Nerven am Ende, bevor die Geburt überhaupt losging…
    (Meine Hebamme kam übrigens nicht am Wochenende, sondern erst drei Tage nachdem wir aus dem Krankenhaus kamen – und auch nicht, als ich eine Woche nach der Geburt noch mal mit Mastitis in die Klinik musste. :()

  4. B
    Bianca

    Vielen Dank für den tollen Artikel!
    Erst vor kurzem habe ich noch einen Artikel gelesen, in dem es um teilweise nicht notwendige Kaiserschnitte ging und das oft zu frühe Intervenieren der Ärzte in der Klinik.

    Mich beschleicht da immer ein Gefühl, ob ich nicht auch „Opfer“ dieser Kaiserschnitt Intervention geworden bin 🙁
    In der 30. SSW mit meiner Tochter wurde festgestellt, dass sie zu leicht ist. Deswegen sollte ich ab da jede Woche zur Doppler-Sono in die Klinik. Ein richtiger Grund bzw Befund wurde nicht gefunden. In der 37. Woche wurde ich quasi dazu genötigt, in der Klinik zu bleiben um eine Vitamin -und Glukose -Infusionstherapie zu machen. Also jeden Tag drei Infusionen und zweimal zum CTG, welches immer sehr gut war. Nachdem ich zwei Wochen die Vitamine bekommen habe, hieß es meine Tochter hätte an Gewicht etwas zugelegt und es wäre besser die Geburt schon einzuleiten…Das wurde dann Anfang der 39. Woche gemacht. Trotz unreifen Tastbefund (harter und nicht verkürzter Muttermund). Es wurde drei Tage eingeleitet, was für mich als Asthmatikerin wohl schwierig wäre wegen dem Medikament. Das Ende vom Lied: Am dritten Tag zusätzlich Wehentropf, daraufhin starke Wehen mit kurzem Abstand, woraufhin die Herztöne meiner Tochter schlecht wurden und es dann auf Anraten der Ärzte zum Kaiserschnitt kam….Eine gesunde Tochter mit 2300g, Apgar Wert 10! Wer weiß wieso sie so leicht war, aber die Nabelschnur und auch die Plazenta waren in Ordnung wurde mir gesagt…
    Wir waren einfach unsicher, unerfahren und sind doch froh dass sie gesund ist. Aber im Nachhinein frage ich mich schon wieso die Ärzte bei dem unreifen MuttermundBefund und guten CTG die Geburt so dringend einleiten wollten. Klar, dass das Baby darauf mit Stress reagiert! 🙁
    Aber man zweifelt eben, und gerade als Erstlingsmutter, die Meinung der Ärzte nicht an….Ich hoffe beim zweiten Kind kann ich natürlich entbinden und habe den Mut, eventuelle Interventionen kritisch zu hinterfragen…

  5. M

    „Wie viel entlastender wäre es stattdessen, den errechneten Geburtszeitraum anzugeben… Das sind nämlich die drei Wochen vor und die zwei Wochen nach dem errechneten Termin.“

    Diesen Vorschlag finde ich einfach super! Ich möchte nämlich meinem Kind die nötige Ruhe und Selbstbestimmung geben, seinen Geburtsbeginn selber zu bestimmen. Ohne von meiner Frauenärztin den Druck einer Einleitung zu bekommen oder gegenüber Freunden, Familie und Bekannten immer wieder rechtfertigen zu müssen, dass mein Kind noch nicht soweit ist und ich trotzdem noch ganz ruhig und gelassen bin. Das nervt und macht unruhig!

    Meine große Tochter kam ET+2, meine mittlere genau am ET, bei meiner kleinen Tochter sagte mir die Frauenärztin knapp eine Woche vor ET, dass ich bei ET+5 aber spätestens zur Einleitung ins Krankenhaus müsste – obwohl alles bestens war, ohne Begründung. Ich habe das dann ignoriert und bin einfach nicht mehr zu ihr gegangen, nur noch zu meinen lieben Geburtshaushebammen. Tochter 3 kam dann auch genau ET+5 alleine zur Welt. ❤️

  6. N
    Nicole

    Meine erste Tochter kam am Tag vor der geplanten Einleitung bei ET+13. Die Wartezeit war sehr schlimm und ich habe wirklich alle möglichen wehenfördernden Maßnahmen ohne Erfolg. Meine zweite Tochter wurde dann bei ET+14 eingeleitet und das war der Horror, alles lief völlig daneben und wir endeten im Kaiserschnitt. Also ich bin kein Fan von Einleitungen und sage mir die Kinder kommen von ganz allein, wenn sie bereit dazu sind.
    Bei meiner 3. Tochter vor einem halben Jahr blieb ich ganz entspannt und habe mir keinen Gedanken über den ET gemacht und so kam sie 1 Tag zuvor.
    In meinem Umkreis habe ich nur beim ersten Baby den Fehler gemacht, den Termin bekannt zu geben, aber ich habe draus gelernt 🙂

  7. S

    Meine Tochter kam im letzten Jahr am Tag 10 nach ET auf die Welt – nachdem wir an eben diesem Tag eingeleitet haben. Die Warterei war richtig schlimm. Ich war am Ende zwar zu nicht mehr viel fähig, es ging mir sonst aber gut und auch meinem Baby ging es immer prächtig. Die äußeren Umstände waren es, die die Zeit vor der Entbindung zu so einem Stress haben werden lassen. Ich hatte allen Menschen in meinem Umfeld den ET mitgeteilt, in der Annahme dass die Leute schon wissen dass das nur ein errechnetes Datum ist und in der Annahme dass die Leute auch nicht so dreist sein werden, dann ständig nachzufragen ob das Baby denn schon da ist. Weit gefehlt! Schon am Tag nach dem ET ging es los. Sogar entfernte Bekannte riefen an oder schrieben SMS. Das fand ich richtig unverschämt! Da es meine erste Schwangerschaft war, wurde ich immer unsicherer. Ich war hin- und hergerissen zwischen „Warum will mein Baby da nicht freiwillig raus?“ und „Lasst doch mein Baby entscheiden und stresst mich nicht“. Am 8. Tag nach ET war ich nochmal bei meiner Gyn, es war ein Freitag. Zur Veranschiedung sagte sie (vermeintlich scherzend) „am Montag will ich sie aber nicht nochmal hier sehen!“ Ich fand das ganz und garnicht lustig.

    Glücklicherweise hatten wir uns in dem Krankenhaus in unserer Stadt angemeldet, dass – bei guten Vorrsussetzungen – am längsten mit der Einleitung wartet, 10 Tage eben. Man geht dort davon aus dass eine Einleitung 4 Tage dauern kann und dass das Kind 2 Wochen nach ET da sein sollte. Bei uns ging es schnell, ich hatte gerade mal 7 Stunden lang Wehen. Es war aber auch ganzschön heftig (für eine PDA war z.B. keine Zeit mehr) und ich hatte/habe auch immer das Gefühl dass meine Tochter total gestresst von der Geburt war. Nachdem sie aus mir raus war hat sie jedenfalls erstmal ununterbrochen 3 Stunden lang geschrien. Ich habe immer das Gefühl, ich hätte sie rausgeschmissen, obwohl es ihr doch noch so gut gefallen hat in meinem Bauch 🙁

    Jedenfalls weiß ich jetzt einiges besser und werde bei einer zweiten Schwangerschaft auch einiges anders machen. Den Gebutstermin werde ich nur noch wage mitteilen oder gleich verschieben. Wenn es wieder so weit kommt dass der ET verstreicht mache ich alle Telegone aus. Außerdem würde ich auch – wenn es dem Baby so gut ginge wie meiner Tochter damals – bis zum Tag 14 auf jeden Fall durchhalten, dann eben auf eigene Verantwortung. Die vier Tage würde ich meinem Baby noch gönnen!

    Es wird sowieso anders kommen, jede Schwangerschaft ist anders, schon klar. Aber mehr Gelassenheit und Vertrauen in mich und mein Baby sollte dann auf jeden Fall da sein!

  8. K
    Kerstin

    Sehr schöner Artikel. Inzwischen wird ja schnell die Einleitung angeboten. Vor 8 Jahren konnte ich problemlos ET + 9 entbinden, obwohl ich jeden zweiten Tag im Krankenhaus für das Herztöne-Schreiben war. Letztes Jahr mit Kind 2 wurde mir ab ET von Frauenärztin und Krankenhaus (Kontrollultraschall) ganz dringend zur Einleitung geraten. Warum? Konnte nicht wirklich begründet werden. Kind 2 kam ET +13 zur Welt. Beide Kinder perfekt und nicht übertragen (noch nicht schrumpelig und keine Käseschmiere mehr). Da ich Vertrauen durch die erste Schwangerschaft hatte, konnte ich der Angstmacherei entgehen und mich selbstbestimmt durchsetzen. Wie aber mag es Frauen gehen, die zum ersten Mal schwanger sind und die diese ganze Angstmacherei die Schwangerschaft über schon mitgemacht haben. Dafür ist dieser Artikel sehr wichtig. Danke dafür und weiter so!Mir fiel übrigens das Warten beide Male leicht, da ich wusste, dass der anspruchsvolle Teil erst ab der Geburt beginnt und so habe ich die letzten Tage genossen.

  9. M
    Miriam

    Super Beitrag, ich lese sehr gerne hier mit, weil Du mir so aus der Seele sprichst.
    Man darf ja bei all diesen Berechnungen auch nicht vergessen, dass der Körper Frau kein Computer ist. Es ist ja auch nur ein Mittelwert, dass eine Schwangerschaft diese 280 Tage ab letzter Periode dauert. Das eine Kind braucht 5 Tage länger das andere eben 10 Tage weniger, es spielen ja auch ganz viele Faktoren mit rein, wenn z.B. die Versorgung nicht mehr so dolle ist, kann es ja auch sein, dass der Körper ganz von selbst anfängt die Geburt zu starten.
    Ich hab von meiner Schwägerin erzählt bekommen, dass sie 3 Wochen vor ET Wehenhemmer bekam, als sie Wehen hatte und am ET wurde auf einmal die Welt verrückt gemacht, weil es nicht los ging, wie irre ist das denn?
    Mein Sohn kam von selbst und spontan bei ET+9 zur Welt, aber ich wusste immer, dass der ET nicht stimmen kann, weil mein Zyklus immer etwa 35 Tage lang war und mein Eisprung meist später als Zyklusmitte stattfand. Der Kleine hatte dann auch noch so viel Käseschmiere, dass meine Hebamme meinte, dass er auch noch einige Tage hätte im Bauch bleiben können. Stelle man sich mal vor, er wäre ne Woche vorher zwangsweise geholt worden, dann wäre er ja gar nicht „soweit“ gewesen, er brauchte diese 9 Tage um völlig entwickelt zu sein. Es ist ja mittlerweile nachgewiesen, dass der Empuls für die Wehen vom Körper des Kindes ausgesendet wird und zwar dann, wenn der Körper des Kindes „fertig und reif“ ist. Ich meine das Kind muss ja nicht nur „reif“ für die Welt sein, sondern auch „reif“ für die Geburt selbst, da muss ja auch das Kind einiges leisten.

  10. S
    Steffi

    Schöner und wichtiger Beitrag! Ich werde nie vergessen, wie ich unter Druck geraten bin, als meine Tochter im Februar auf sich warten ließ. Die Gyn hat einen solchen Stress gemacht, dass ich richtig unter Druck geraten bin und nach dem Untersuchungstermin ET +5 nicht mehr aus dem Heulen rausgekommen bin (Spätesten Tag 7 MÜSSEN Sie ins Krankenhaus – die MÜSSEN einleiten. Lassen sie sich da BLOSS nicht hinhalten. IN IHREM ALTER!!!). Zum Glück haben mich meine Hebamme und die tolle Ärztin in meiner Entbindungsklinik wieder soweit runtergebracht, dass ich auch die letzten Tage noch abwarten und meiner Tochter die Zeit geben konnte, die ich brauchte. ET +8 kam sie dann gesund und munter auf die Welt. 🙂

  11. M
    Maria

    Warte heute den vierten Tag, dein Artikel kommt da sehr passend 😉

    Lese hier übrigens sehr gerne mit!!! Danke!!!

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