Der Beginn der Geburt – gut durch die Latenzphase

Nicht selten beginnen Geburten ganz anders als gedacht. Wie du den Geburtsbeginn erkennst, gut durch die Latenzphase kommst ist und was in dieser frühen Phase der Geburt helfen kann, erklärt dir dieser Beitrag. Zu folgenden Aspekten erhältst du ausführliche Informationen:

  • Geburtswirksame Wehen führen zur Eröffnung des Muttermundes
  • Bereits in der Schwangerschaft gibt es Wehen, die aber unregelmäßig und nicht schmerzhaft sind – sie fördern die Durchblutung und sind eine Art Training des Uterus (Gebärmutter), haben aber keinen Einfluss auf die Verkürzung oder Eröffnung der Cervix (Gebärmutterhals)
  • Drei bis bis vier Wochen vor der Geburt können Senkwehen spürbar sein
  • Die Latenzphase gehört zum Geburtsbeginn und ist durch schon regelmäßigere und deutlich spürbarere Wehen gekennzeichnet – dennoch kann es noch zu größeren Pausen kommen
  • Die Wehen in der Latenzphase sorgen für ein Weichwerden des Gewebes, so dass sich die Cervix verkürzt und sich der Muttermund dann gut öffnen kann

Die allgemein gültige Vorstellung und Erwartungshaltung ist, dass Wehen die Funktion haben, den Muttermund zu öffnen und das Baby durch die Geburtswege zu schieben. 

Wehen in der Schwangerschaft

Dabei gibt es bereits in der Schwangerschaft Wehen, die eine andere Funktion haben, etwa die so genannten Braxton-Hicks-Kontraktionen, die etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche auftreten. Es sind lokale unregelmäßige Kontraktionen in der Gebärmutter. Sie erleichtern den Blutfluss in Uterus und Plazenta und führen so zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Babys. Sie treten unregelmäßig auf und werden meist nicht als schmerzhaft wahrgenommen. Diese Kontraktionen führen nicht zur Eröffnung des Muttermundes.

Etwa drei bis vier Wochen vor der Geburt können etwas deutlicher spürbare Kontraktionen auftreten, auch Senkwehen genannt. Diese Wehen sorgen vor allem bei Erstgebärenden dafür, dass der vorangehende Teil, meist das Köpfchen des Babys, tiefer tritt. So findet das Baby eine für die Geburt günstige Ausgangsposition.

Oft ist auch nach dem Auftreten dieser Senkwehen von außen zu sehen, dass sich der Bauch abgesenkt hat. Einige Frauen nehmen dadurch auch wieder mehr Raum im Brustkorbbereich wahr, wo hingegen sich der Druck auf die Harnblase erhöhen kann.

Den Geburtsbeginn erkennen

Wenn der Geburtszeitraum angebrochen ist, werden meist alle körperlichen Empfindungen und Vorkommnisse besonders erwartungsvoll analysiert. So kann ein Ziehen von der Schwere des mittlerweile großen Bauches auf alle Rumpfstrukturen kommen. Es könnte aber auch der erste zarte Wehenbeginn sein. Manchmal gibt es Vorboten wie den „Schleimpropfabgang“. Dabei löst sich der die Cervix verschließende Schleim als festerer, aber dennoch glibbrigerAusfluss in einer größeren Menge. 

Der Abgang von Flüssigkeit kann ein unwillkürlicher Harnverlust, aber auch ebenso ein Blasensprung sein, weswegen hier bei Unklarheit immer eine Abklärung erforderlich ist. Sollten unklare Flüssigkeit bzw. Fruchtwasser abgehen, wende dich immer an deine betreuende Hebamme oder die Geburtsklinik, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Fruchtwasser muss nicht immer schwallartig fließen, sondern kann auch nach und nach immer wieder herauslaufen. 

Weder Blasensprung noch Wehenbeginn sind oftmals so eindeutig zu identifizieren, wie es in Filmen gerne dargestellt wird. Das Auftreten von Wehen kann anfangs zart und vor allem unregelmäßig sein, so dass du dich fragst, ob es nun los geht. Vielleicht muss du auch schon beim Auftreten der Wehen innehalten und etwas bewusster atmen. Vielleicht ist das Ziehen dann plötzlich wieder ganz weg. Und es tritt erst nach ein paar Stunden oder sogar Tagen erneut auf.

Latenzphase gehört zum Geburtsbeginn

All dies ist ganz normal. Zum Gebären gehört oft noch mal viel Geduld – genau wie beim Kinderwunsch oder auch immer wieder in Phasen der Schwangerschaft.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese Latenzphase auch zum Geburtsbeginn gehört. Diese tritt vornehmlich bei Erstgebärenden auf – aber nicht ausschließlich. Die Schwangere hat deutlich spürbare und wiederkehrende Wehen. Diese treten in noch sehr unregelmäßigen Abständen auf, vielleicht alle zwölf bis 15 Minuten. Die Wehen der Latenzphase führen aber noch nicht direkt zur Eröffnung des Muttermundes.

Meist gibt es aber die Erwartung, dass die aufgetretenen schon regelmäßigeren und deutlich spürbareren Wehen auch zu einer Muttermundseröffnung führen müssten. Oft ist die Enttäuschung bei den Frauen groß, wenn sich bei einer vaginalen Untersuchung nach mehreren Wehenstunden zeigt, dass der Mutttermund noch geschlossen oder nur minimal geöffnet ist

Vorbereitung aufs Gebären

Trotzdem hat diese besondere Phase der frühen Eröffnungsperiode eine wichtige Funktion. Zum einen bereitet sie die Schwangere auf die bald anstehende Geburt und die Geburtsarbeit vor. Zum anderen bereitet sie das Gewebe auf die anstehende Eröffnung des Muttermundes vor. Denn gerade beim ersten Kind ist dies eine ganz neue Herausforderung für den Körper.

Hebammenprofessorin Christiane Schwarz erklärte es in einem Vortrag passend am Beispiel von Kinderknete. Diese wirkt auch erst einmal fest und unflexibel, wenn man sie aus der Verpackung holt. Knetet man sie aber mit warmen Händen schön weich, lässt sie sich in alle Richtungen wunderbar dehnen und formen.

Die Wehen in der Latenzphase machen also das Gewebe schön weich und geschmeidig, damit sich dann in der aktiven Geburtsphase der Muttermund entsprechend öffnet. Der Gebärmutterhals verkürzt sich und bereitet so allmählich das Öffnen des Muttermundes vor. Manchmal tritt auch eine Zeichnungsblutung in dieser frühen Geburtsphase auf.

Notwendige Arbeit des Körpers

Die Latenzphase kann über viele Stunden gehen und damit auch sehr ermüdend und zermürbend für die Schwangere sein. Untersuchungen geben eine sehr unterschiedliche Dauer von einer bis zu 44 Stunden an. Viele Frauen sind nicht unbedingt auf eine so lange Zeit vorbereitet, in der sie immer wieder deutlich spürbare Wehen haben, die zum Beispiel auch den Schlaf unterbrechen.

Bei manchen Gebärenden zieht sich die Latenzphase also sogar über mehrere Tage hin. Die Frau hat dann oft über Stunden spürbare Wehen, die dann vielleicht auch wieder für Stunden ganz aufhören. Das kann natürlich sehr erschöpfend und auch frustrierend sein. Wenn einer schwangeren Frau jedoch bewusst ist, dass hier der Körper schon eine wichtige und notwendige Arbeit macht, lässt sich diese Geburtsphase leichter annehmen.

Das Wichtigste ist es bei so einem langen Verlauf, gut mit den eigenen Kräften zu haushalten, damit dann davon noch genug da ist, wenn die eigentliche aktive Eröffnungsphase ansteht.

Wie du gut durch die Latenzphase gehst

Um gut durch die Zeit des frühen Geburtsbeginns zu kommen, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Hol dir immer Unterstützung, wenn du sie brauchst oder dich unsicher fühlst. Eine vertraute Person in der Nähe gibt den meisten Frauen in der Latenzphase ein gutes Gefühl. Du kannst deine Hebamme kontaktieren, mit der du die Geburtsbegleitung geplant hast. Vielleicht kann sie dir telefonisch weiterhelfen. Vielleicht ist auch ein Hausbesuch oder ein vereinbarter Besuch in der Klinik oder im Geburtshaus sinnvoll. 

Wenn es mitten in der Nacht ist, wäge ab, was du gerade brauchst. Möchtest du deine Hebamme einfach nur informieren, dass es vielleicht los geht? Oder hast du das Gefühl, dass du wirklich Unterstützung beim Umgang mit der Situation brauchst? In ersterem Fall lass deine Hebamme weiterschlafen und melde dich besser dann, wenn du sie wirklich brauchst. Gut ist es, wenn ihr vorab ein Vorgehen für solche Situationen vereinbart hat. Höre auf dein Gefühl. Es wird dir sagen, was du zu welchem Zeitpunkt braucht. Hilfreich sind außerdem folgende Aspekte: 

• Den Sinn dahinter verstehen: Sei dir darüber bewusst, dass die Latenzphase mit zur Geburt gehört. Die in dieser Zeit verarbeiteten Wehen sind nicht „umsonst“. Sie bereiten auf die für die Geburt erforderliche Muttermunderöffnung vor. Der Gebärmutterhals verkürzt sich und das Gewebe rund um den Muttermund wird weich und nachgiebig. Es ist gut, wenn Frauen vorab zum Beispiel im Geburtsvorbereitungskurs davon gehört haben. So kann man das Geschehen besser einordnen und annehmen.

Dynamik der Geburt sehen

• Auf das Geschehen einlassen: Die Latenzphase bereitet dich langsam auf die Dynamik einer Geburt vor. Du kannst jetzt ausprobieren, was dir gut tut unter den Wehen. Konzentriere dich auf deinen Atem. Probiere aus, welche Bewegungen und Positionen sich jetzt gut anfühlen. Unter der Geburt wirst du dich nur um dich und das Geschehen in deinem Körper kümmern. Und auch jetzt bemerkst du vielleicht schon, wie jede Wehe dich nur in diesem Moment sein lässt. Setze deine Prioritäten entsprechend.

• Den Kopf frei bekommen: Auch der Kopf muss frei sein zum Gebären. Vielleicht gibt es etwas, das dich mental beschäftigt und vielleicht noch davon abhält, dich ganz auf die Geburt einzulassen. Oder es gibt etwas, dass du unbedingt vorab konkret erledigen möchtest. Manchmal hilft ein Gespräch darüber. Oder du musst vorab tatsächlich noch etwas beenden. Ignoriere deine Sorgen oder Gedanken nicht. Versuche sie zu lösen oder loszulassen.

• Positive Ablenkung: Die Pausen in der Latenzphase sind oft noch groß. Nutze sie, um dich auszuruhen, gerade wenn du schon über viele Stunden immer wieder Wehen hast oder in der Nacht zuvor nicht gut geschlafen hast. Wenn du dich nicht ausruhen kannst oder möchtest, versuche es mit Ablenkung. Den meisten Frauen tut es gut, aktiv etwas zu tun zu haben anstatt passiv auf die nächste Wehe zu warten.

Jetzt einen Kuchen backen

Ein alter Hebammentipp ist, jetzt einen Kuchen oder ein Brot zu backen. So hast du eine ablenkende Aufgabe, die sich bei einer Wehe, die deine Aufmerksamkeit braucht, auch unterbrechen lässt. Und ihr habt gleich etwas zu essen – entweder sofort oder spätestens nach der Geburt. Auch Lesen, Handarbeiten, Kartenspiele oder Musik hören und tanzen können eine gute Ablenkung in dieser Zeit sein.

• Entspannungsmethoden ausprobieren: Probiere verschiedene Möglichkeiten aus, die zu deiner Entspannung beitragen können. Warme Bäder oder Duschen, Massagen, Entspannungsmusik. Auch Meditationen oder geführte Fantasiereisen sind hilfreich, Vielleicht hast du dir ein paar schöne Affirmationen für die Geburt überlegt und aufgeschrieben. Lies diese Sätze noch einmal und verinnerliche sie.

 Beispiele für positive Geburtsaffiramtionen sind: 

  • Ich vertraue dem Lauf der Geburt
  • Zuversicht durchströmt mich
  • Vorfreude erfüllt mich
  • Mein Baby und ich sind gut versorgt
  • Meine Atmung gibt mir Ruhe und Kraft für die Geburtsarbeit

• Essen und trinken nicht vergessen: Vergiss nicht zu essen und zu trinken. Eine Geburt braucht Energie. Höre auf dein Gefühl, dass dir sicher sagt, was du gerade brauchst. Wenn du gerade nicht essen magst, geben dir vielleicht ein gesüßter Tee oder als Eiswürfel eingefrorener Traubensaft zum Lutschen etwas Energie.

Geburten sind nicht planbar

• Vertraute Umgebung: In der Regel ist es sinnvoller, die Latenzphase in der eigenen vertrauten Umgebung zu verbringen. Eine zu frühe Fahrt in die Klinik wirkt meist nicht förderlich auf den Geburtsprozess aus. Wenn du unsicher bist, rufe vorab im Kreißsaal an. Das Hebammenteam wird dir häufig sagen können, ob eine Fahrt in die Klinik zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll wäre. Oft ist es zu Hause entspannter als in einem gerade vollen Kreißsaal, wo du nur die Gänge lang wandernd auf eine Zunahme der Wehentätigkeit wartest.

Eine zu frühe Aufnahme in die Geburtsklinik ist zudem mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für spätere Interventionen verknüpft. Deshalb ist es meist sinnvoll, noch mal nach Hause zu fahren, wenn dir die Kreißsaalhebammen dies als Option anbieten. Und wenn die Geburt dann doch schneller vorangeht als gedacht, bist du halt eine Stunde später wieder da. Geburten sind ohnehin nicht absolut planbar. Das wissen alle Geburtshelferinnen.

Noch mehr Wissen zur Latenzphase: Die Latenzphase bekommt zum Glück immer mehr Beachtung in der Geburtshilfe und es gibt gute Ansätze für neue Betreuungsmodelle für diese besondere Phase der Geburt. Wenn du dich gerne mit Studien und wissenschaftlichen Texten zur Latenzphase auseinandersetzen möchtest, findest du hier weitere Informationen:

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Kommentare

23 Antworten zu „Der Beginn der Geburt – gut durch die Latenzphase“

  1. T

    Schade das der einzige Mann so ein Mist schreibt. Ich finde die konkreten Beschreibungen bisher super ehrlich und hilfreich. Ich leite Crash-Kurse für werdende Väter und bin immer für Anregungen zu haben. Vor allem bei der Frage wie Väter gut unterstützen können.
    Theodor Brocks, Väter in Köln e.V.

    1. S
      Samadi-Lichtscheidel

      Ich bin jetzt in der 38 SSW, habe die gleiche Beschwerden. Was ich nicht kenne von den anderen Schwangerschaften. Es ist meine 5 Schwangerschaft und der Abstand zu dieser Schwangerschaft liegt jetzt 25 Jahre her. Ich kann mich kaum erinnern dass ich bei den anderen Schwangerschaften solche Beschwerden hatte. Ich bin mir nicht sicher, aber mein Gefühl sagt mir das sich in der Zeit auch vielleicht geändert hat. Ich bin noch von der alten Schule. Ich habe noch nie von dieser Phase gehört. Durch das Internet sind so viele Informationen, das es einen richtig durcheinander bringt.
      Gleichzeitig bin ich auch dankbar für solche Kommentare, nichts desto trotz bin ich auch an meine Grenzen gekommen, dabei ist unser Sonnenschein noch nicht da.

  2. R
    Roberta Kalke

    2021 ! Ich habe meinen zweiten Sohn 2020 nach einer 3- tägigen latenzphase zur Welt gebracht . 3 Tage voller schmerzen (Wehen alle 5-15min) ohne Schlaf ! Jedes Mal wenn ich einschlafen wollte kam erneut eine Wehe . Ich konnte nicht liegen nicht laufen nicht stehen ich bin wie ein Zombie umher geirrt. Ich habe nie von sowas gehört bis ich es selber durchgemacht habe ! Meine erste Geburt ging 13h mit Einleitung ET+5 . Ich hätte niemals damit gerechnet das die zweite Geburt LÄNGER geht als die erste . Zudem ganz wichtig: GEHEN LASSEN . Ich war so verkrampft mein Körper und Kopf wollte einfach keine Geburt zulassen da ich zuvor eine Trauma Geburt hatte und einen damriss 3/4 Grades das ich 3 Monate inkontinent war wie eine Gelähmte und höllische Schmerzen . Das erzählte ich im Kreißsaal und hab der Hebamme mein Herz ausgeschüttet und 1h später kam mein Sohn ! Ich habe durch reines reden und Herz ausschütten meine Geburt endlich starten können .. viel Kraft an die wo es so ging wie mir

    1. P
      püppi

      Oh maaaaaan, ich wehe seit Wochen mal mehr mal weniger vor mich hin.Seit gestern nun engmaschiger und nichts tut sich.Ich fühle mich auch nicht ernst genommen und die Eipollösung hat die ganze Sache nur verschlimmert.Jeden Abend hängt mein Bauch gefühlt bei den Knien, jeden morgen ist das Kindilein gefühlt wieder unter den Rippen eingezogen.Ich finde das alles nur noch ätzend und habe so gar keine Lust mehr auf diesen Affentanz.Es ist mein 4. Kind, das erste Mal drüber und ich habe die ganze Zeit nur noch das Gefühl, mein Körper ist zu alt, er kann es halt einfach nicht mehr.Bei den anderen hatte ich Stinowehen und es ging halt los, so wie sich das gefühlt gehört.Wer weiß was die Geburt noch für Katastrophen bereit hält.Mein Bauchgefühl ist grausig.

  3. K
    Kristina

    Also hör mal Herr Seemann, was erlaubst du dir eigentlich als Mann solche Worte!?!?!
    Die Dame hatte Glück und darf davon auch berichten so viel sie möchte!!!! Und sie wünscht dieses Glück auch jeder anderen Frau, wie sie schreibt. Ich habe nur noch wenige Wochen bis zur Geburt und hoffe, dass auch ich so viel Glück haben werde. Und falls nicht, werde ich eben die Wehen aushalten müssen.

    1. C
      Conny

      Hallo Roberta, danke für deine Geschichte. Ich hatte am 11. und 12.2. Senkwehen, die sehr erträglich waren und nach 2 Stunden wieder aufgehört haben. Am 14.2. hatte ich um 4 Uhr Wehen. An 6 Uhr kamen diese bereits alle 3 Minuten. Diese Frequenz hat mich gewundert. Die Wehen wurden mittags stärker und wir sind ins Krankenhaus. Leider hG sich nichts am Muttermund getan und wir sind nach Hause. Dort wurden die Wehen noch stärker. Sie wurden erst um 23 Uhr schwächer. Aufgehört haben Sie um 6.30 Uhr. Seither ist es ruhig und ich konnte mich erholen. Jetzt darf es gerne wieder losgehen. Auch mir war bis dato nicht bewusst, dass das nicht so selten ist.

  4. U
    Uschi

    bei meinem Kind ist mir in der Nacht die Fruchtblase geplatzt. Mein Mann hat mich proto rapido in die Klinik gafahren. Nach 2 Std. war das Kind da. Fertig! Wünsche ich so jeder Mutter!

    1. P
      Paul Seemann

      Danke für diesen miesen Kommentar. Du weißt, dass diesen Beitrag Leute lesen, die seit Stunden und Tagen Wehen haben?

      Beifall für soviel Mangel an Empathie und Glückwünsche zum Angeben wie Gut du es hattest.

      1. K
        Kristina

        Also hör mal Herr Seemann, was erlaubst du dir eigentlich als Mann solche Worte!?!?!
        Die Dame hatte Glück und darf davon auch berichten so viel sie möchte!!!! Und sie wünscht dieses Glück auch jeder anderen Frau, wie sie schreibt. Ich habe nur noch wenige Wochen bis zur Geburt und hoffe, dass auch ich so viel Glück haben werde. Und falls nicht, werde ich eben die Wehen aushalten müssen.

      2. J
        Jenny

        Na und ich bin seit 2 tagen in der Latenzphase und warte nur auf die geburt und die worte der frau geben mir Hoffnung das meine tochter auch sehr bald kommen kann was mischen sie sich ein sie wissen doch nicht wie es ist kinder zu bekommen lassen soe uns frauen darüber diskutieren und diskutieren sie über autos oder ähnliches schönen tag noch

        1. H
          Harriet

          Hallo Jenny, wie ist es ausgegangen: Wann kam Deine Kleine? @Anja: Danke für diesen Artikel. Hatte gestern Abend bis heute Nacht richtig schön regelmäßig Wellen und dann hörte es urplötzlich auf. War ganz verdattert. Nun ist es etwas klarer und ich warte voller Vorfreude auf die nächste „Übung“.

  5. F
    Frances

    Ich wünschte auch, ich hätte diesen Beitrag auch schon vor meiner ersten Geburt im Dezember 2016 gelesen. Meine Wehen fingen damals pünktlich in der Nacht zum errechneten Geburtstermin (23.12.) an. Die Nacht habe ich eisern durchgehalten und gebadet.. Früh um 8 waren wir das erste Mal im Kreißsaal. Dort angekommen hieß es.. Naaaaa das sind ja erst noch Vorwehen!! Oh gott war mein erster Gedanke. Der MuMu war noch zu und straff. Ich durfte erstmal den tagüber auf Station verbringen und ab und zu dann mal zum KontrollCTG. Zum Nachmittag/abend hin waren dann die noch zarten Vorwehen weg. Also hieß es, ab nach Hause – noch nicht geburtsreif. MuMu noch zu aber schon leicht verändert. Tja und dann zuhause angekommen gings so wirklich los. Bei jeder Wehe erbrechen oder durchfall. Das klassische vorher entleeren. Die Nacht habe ich auf dem Badezimmerteppich mit dem Heizlüfter im Rücken verbracht. Dann wieder frühs um 6 zum Mann gesagt, komm wir müssen wieder losfahren. Am kreißsaal, wehenveratmend, schauten sie mich an und sagten: „also jetzt haben sie Wehen!“ MuMu war dann schon mal bei 2cm aber noch sehr straff. tagesprogramm hieß dann wieder, mehrmals baden, treppensteigen: „aber heute sieht es nach Geburt aus!“ nix da, wir haben 3 mal den Kreißaal gewechselt, da andere schneller waren. Zum nachmittag/abend hin: wieder keine Wehen mehr, aber ich musste bleiben am 24.12.2016 toller heiligabend. Um 22 uhr dann wieder: wehen… Mich in den kreißaal geschleppt nach den zwei tagen schon völlig k.o. um 4/5 uhr riefen sie dann meinen mann an. Um 8:30 war unser kleiner dann endlich da (25.12.). Keine PDA. Es hat für mich wirklich sehr sehr lange gedauert.. Und war sehr kräftezehrend. Ich der letzten Nacht hätte ich gerne hingeschmissen und wäre einfach gerne gegangen.
    Nach über zwei jahren lese ich zum ersten Mal über die Latenzphase. Ich bin gerade mit dem zweiten schwanger mit errechnetem Termin im Juli und hoffe, dass es dieses mal zügiger geht… Hat da jemand erfahrungen mit langer Latenzphase beim ersten und dann Geburt vom zweiten?

  6. J
    Julia

    Eine zwei Tage lange latenzphase hatte ich beim dritten Kind! Die ersten beiden Geburten fingen mit Wehen an und 4 Stunden später waren die Babys jeweils da. Deshalb bin ich auch beim dritten beim 10 minütigen Wehenabstand ins Krankenhaus- und bin dann wieder nach Hause. Nach furchtbaren 2 Tagen zu Hause und totaler Erschöpfung ( kaum noch geschlafen) kam unsere Tochter dann ganz plötzlich von jetzt auf gleich innerhalb von 25 Minuten- zum Glück gings richtig los, als ich gerade beim Kontrolltermin in der Klinik war. Ich hätte es nicht mehr ins Krankenhaus geschafft von Zuhause aus. Nie hätte ich gedacht, dass an dem Sprichwort was dran ist, aber bei mir hat es voll zugetroffen: Die Dritten lassen bitten Und am Ende hat es einen echten Endspurt eingelegt!

  7. J
    Judith

    Ich wünschte, ich jätte diesen Text vor meiner ersten Geburt 2015 lesen können. Ich hatte nach 28h Wehen einen Notkaiserschnitt, nachdem der Muttermund in dieser Zeit nur 3cm eröffnet war.
    Speich: ich war wohl noch gar nicht in der „richtigen“ Wehenpase anhelangt. Obwohl die Wehen regelmässig alle 3-5 Minuten kamen. Darüber sprach damals leider keine Hebamme im Spital mit mir. Die hatte noch versicht den Muttermund manuell zu dehnen. Eine blöde Idee, nachträglich gesehen, da dieser noch gar nicht bereit dafür war.
    Ich hoffe, dss ich nun mit dieser Lesehilfe ruhiger an die kommende Geburt gehe. Danke.

    1. C
      Christine

      Es tut mir gerade gut, davon zu lesen. Bei mir hat diese Phase 10 Tage angehalten- alle 3 bis 5 Minuten Wehen ( jetzt nach einer 2. Geburt kann ich sagen, dass die Schmerzen so stark waren, wie eine Stunde vor der Geburt meines 2. Kindes). Mich hat leider niemand ernst genommen, da die Wehen nicht stark zu erkennen waren auf dem CTG. Bin immer wieder nach Hause geschickt worden und war alleine mit der Situation.Die Geburt hat dann auch nochmal 16 Stunden im Kreißsaal gedauert. Dass mir niemand geglaubt hat, belastet mich bis heute.
      Die Geburt meines 2. Kindes dauerte insgesamt 4 Stunden und war völlig problemlos.
      Danke für Deinen Bericht, Anja!

  8. L
    Lena

    Ich danke Ihnen herzlich für diesen informativen Beitrag! Seit Dienstag bin ich in so einer Phase und habe sowohl nachts als auch tagsüber sehr schmerzhafte Wehen…mal alle 10 Minuten, mal alle 20 Minuten. Heute (Donnerstag) habe ich mich gefragt, wie soll das alles gehen? Ich laufe schon überall gegen in der Wohnung, weil mir die Augen zufallen und die Müdigkeit überwältigt mich im Stehen.
    Ich hab aus Ihrem Text definitiv Kraft geschöpft, um zumindest heute Nacht zu überleben!

  9. A
    Aless

    Vielen Dank für diesen tollen Text. Bei meinem ersten Kind war ich überhaupt nicht darauf vorbereitet. Ich hatte über 2 Nächte Wehen, so alle 8-12 Minuten, die immer aufhörten, als es hell wurde und wieder kamen, als es dunkel wurde. Ich war darauf nicht vorbereitet und dachte, mein Körper kann das nicht… in der Klinik wurde ich dann heim geschickt, ohne Erfolge am Muttermund.
    In der dritten Nacht war ich dann so verzweifelt, dass ich in die Klinik bin und gesagt hab, dass ich erst mit Kind wieder gehe… Hätte ich diesen Text vorher lesen können, hätte ich vielleicht etwas mehr Geduld mit mir und meinem Körper gehabt. 🙂

  10. I
    Ilka

    Leider ist es nur nicht immer so entspannt. Meine Latenzphase ging über mehrere Stunden mit minütlichen Wehen. Da blieb keine Zeit zum verschnaufen und vorbereiten, geschweige denn zum Kuchen backen.

    1. A
      Anja

      Liebe Ilka,

      das hört sich eher nach einer hyperaktiven Wehentätigkeit (mehr als fünf Wehen pro zehn Minuten) als nach Latenzphase an. Hat sich trotzdem so gar nichts am Muttermund getan? Bei so einem Verlauf ist Dir- mehr als verständlich- natürlich nicht mehr
      nach Kuchenbacken 🙁 Wie bist Du durch diese intensive Wehenzeit gekommen? Was hat Dir geholfen? Hat sich die Wehenfrequenz wieder normalisiert im Verlauf?

      Liebe Grüße, Anja

      1. L
        Lara

        Die Geburt ist schon ein seltsamer Vorgang. Ich bin gerade 39+3 in meiner ersten Schwangerschaft. Der Kopf ist schon lange im Becken, wenn auch nicht bombenfest, aber bereits seit 4-5 Wochen sticht es bei jedem Schritt. Vor drei Wochen war der Muttermund schon etwas geöffnet, vor zwei Wochen ging der Schleimpropf ab. Gestern war ich zur Akupunktur bei der Hebamme, die dann netterweise nochmal kontrollierte, da mein Frauenarzt Urlaub hat und ich in den zwei Wochen vor ET keine Kontrolle mehr hätte haben sollen. Auf dem CTG waren plötzlich Wehen zu sehen, die ich allerdings gar nicht bis sehr schwach wahrgenommen habe, im Abstand von ca 8 Minuten. Gebärmutterhals verstrichen und Muttermund 2-3cm offen. Seitdem wehe ich ohne Schmerzen vor mich hin, lediglich ein Ziehen im Bauch ist spürbar. Der Abstand variiert; manchmal merke ich auch gar nichts oder habe tatsächlich über Stunden keine Wehen.
        Gerade liege ich in der heißen Wanne, die Wehen sind alle 5 Minuten da, aber überhaupt nicht schmerzhaft. Mein Gefühl sagt mir, dass es noch zu früh ist für das Krankenhaus.
        Ich frage mich wirklich, wie lange sich diese Phase noch ziehen wird. Es scheint bei mir nun nicht ungewöhnlich zu sein, dass relativ sichere Anzeichen doch noch Tage oder Wochen des Wartens mit sich bringen.
        Natürlich habe ich noch ein paar Tage bis zum ET, aber die Hoffnung ist immer da, und mit ihr die Frustration, wenn ich am nächsten Morgen aufwache und keine Wehen mehr spüre.

  11. K
    Katja

    „Eine zu frühe Aufnahme in der Geburtsklinik ist zudem meist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für spätere Interventionen verknüpft.“ Das würde mich näher interessieren, weißt du, woran das liegt?

    1. A
      Anja

      Liebe Katja,

      das hängt sicherlich zum einem mit einem „zu gut gemeinten Aktionismus“ zusammen bzw. zeigen die Frauen eher Erschöpfungssymptome, wenn sie schon lange in der Klinik mit noch nicht muttermundswirksamen Wehen herumlaufen. Das kann zum Beispiel dann den Schmerzmittelgebrauch mit eventuellen Folgeinterventioenn erhöhen, aber auch den Einsatz von wehenfördernden Medikamenten.

      Liebe Grüße, Anja

  12. D

    So ein wunderbar informativer und ermutigender Text ♡ Bitte mehr davon!

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