Christina hat vor ihrer Hebammenausbildung ein Freiwilliges Soziales Jahr in der geburtshilflichen Abteilung des Krankenhauses absolviert, in dem sie dann auch ihre Ausbildung zur Hebamme gemacht hat. Seit über einem Jahr ist sie nun examinierte Hebamme und hat im Kreißsaal , auf der Wochenbettstation und in der Geburtsvorbereitung gearbeitet. Die 21-Jährige ist verheiratet und hat vor wenigen Wochen ihr erstes Kind geboren.
Alles begann am 16. August 2016 in der 39+1 Schwangerschaftswoche. Ich war zu Hause, hatte frei und nichts zu tun. Also fuhr ich vormittags zum Einkaufen, um für den Garten noch ein paar Dinge zu besorgen. Ich hatte irgendwie schlechte Laune, weil ich mein Baby endlich sehen wollte und so gerne Geburtsarbeit leisten würde. Aber irgendwie waren die Wehen noch nichts. Aber immerhin, mal wieder dienstags, spürte ich die Vorwehen etwas mehr als ein leichtes Ziehen, als nur wie ein Hartwerden des Bauches. Ich fand ein paar schöne Kosmetikartikel und Dekoration fürs Bad. Da ging es mir gleich etwas besser. Das Baby liegt schön mit dem Rücken auf der rechten Seite, die kleinen süßen Füßchen kitzeln mich oben links im Bauch. Zu Hause angekommen, machte ich eine bisschen Home-Pediküre mit dem neuen Fußbad. Das tat gut. Aber keine Wehen die regelmäßig oder schmerzhaft waren.
Mein Mann Joel kam von Arbeit und las mir die 40. Schwangerschaftswoche aus unserem Schwangerschaftsbuch vor. Dann ging auf Toilette zweimal etwas mehr Schleim ab. Ich aß Abendbrot während unser Freund Gerd und Joel im Garten arbeiteten und nochmal in den Baumarkt fuhren, um eine Clematis zu kaufen. Beim Abendbrot merkte ich ein wirklich sehr leichtes Ziehen um 19.30 Uhr. Es kam immer wieder, alle sieben bis acht Minuten. Ich musste mich allerdings konzentrieren, um das Ziehen beim normalen Dies-und-Das-machen wahrzunehmen. Mist, dachte ich. Also nicht das, was ich brauche für meinen kleinen Fips. Aber ich schrieb Silke (meiner Wunschhebamme aus dem Krankenhaus, wo ich arbeitete) eine SMS, dass zumindest etwas da ist.
Dann entschloss ich mich, etwas auf die rechte Seite zu legen. Joel hatte spontan Besuch bekommen von einem Freund. Sie saßen beide zusammen in der Küche und erzählten. Wenn die Wehen wertlos sind, werden sie im Liegen eh weggehen, dachte ich. Ich schlummerte etwas ein, während die Jungs erzählten. Aber das Ziehen blieb. 22:20 Uhr dann die Überraschung: „Flatsch“ machte es innerlich. Dazu ein kurzes Stechen wie Periodenschmerz. Ich fühlte, aber es war nichts nass. Mein Puls schoss in die Höhe. Hat sich auch ein wenig angefühlt wie ein Boxen. Ich stand auf, wackelte mit dem Becken und dann lief klares Fruchtwasser langsam raus.
Wir werden Eltern
„Juhuuu, es geht los. Hm, ein früher Blasensprung, nicht so schön. Aber egal, ich habe ja schon ,Wehen‘.“ Ich öffnete die Tür, rief Joel ins dunkle Schlafzimmer und sagte, dass die Fruchtblase gesprungen ist. Ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Aha!? Er grinste… und jetzt? Jetzt steht fest, dass Fips mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an unserem Hochzeitstag zur Welt kommt. Er verarbeitete das kurz und freute sich sichtlich. Ich sagte, er sollte seinen Freund langsam wegschicken. Er so: „Warum, was machen wir denn jetzt?“ Abwarten, sagte ich. Na dann, sagte er… und ging wieder mit einem Lächeln in die Küche. Ich wusste, was er meinte und ging ins Bad und packte mich ein. Ich schaute nochmal, ob das Fruchtwasser wirklich hell ist und stupste Fips an. Er stupste zurück. Dann hörte ich mit dem Stethoskop mal die Herztöne, so 160 bis 170. Naja, da ist es sehr aufgeregt. Dann hörte ich, wie Gerd ging. Joel hatte ihm aber nichts gesagt.
Joel freute sich und sagte: „Oh, ist das aufregend, jetzt geht es los, wir werden Eltern.“ Er kramte die Schlüssel Anhänger Super Mom und Super Dad raus, die wir geschenkt bekommen hatten und machte sie an unsere Schlüsselbünder. Er schaute, ob alles bereit ist zum Mitnehmen. Wir gingen beide nochmal duschen. Ich machte mir die Haare so, dass sie mich nicht stören könnten. Ich schrieb der Oberärztin und rief Silke ganz freudig an. Die Wehen waren etwas intensiver, aber immer noch schwach alle sieben Minuten, so dass wir entschlossen, uns nochmal hinzulegen. Joel schlief sofort ein und meinte noch, ich soll ihn wecken. Ich sagte ironisch: „Nein, ich mach das alleine.“ Die Wehen wurden nicht häufiger, aber langsam bekam ich eine Ahnung davon, wie es sich anfühlen wird. Es war wie heftigster Periodenschmerz, nur schlimmer und ein dumpfer Schmerz im Rücken. Ich fand es gut auszuhalten, da es so selten war. Es dauerte ungefähr eineinhalb Minuten jeweils. Alle sieben Minuten ist zwar regelmäßig, dachte ich, aber zu selten, um loszufahren. Also stand ich auf uns ging ins Kinderzimmer und setzte mich auf den Pezziball, nachdem ich nochmal auf Toilette war. Kein Zeichnen (Anm.d.Red.: Abgang des Schleimpropfes; manchmal auch kleine Zeichungsblutung als eventuellen Hinweis auf einen baldigen Geburtsbeginn). Etwas rosafarbener Schleim und Fruchtwasser. Das ging gut auszuhalten auf dem Ball. Da war es Mitternacht. Jetzt merkte ich, dass die Abstände kürzer wurden, so etwa drei bis vier Minuten – und freute mich, dass es etwas gebracht hatte und ich keine Einleitung bräuchte.
Ich veratmete die Wehen ruhig. Ich merkte, dass meine Füße kalt waren und es war unangenehm. Also entschloss ich mich, auf dem Pezziball im Bad ein Fußbad zu machen. Da konnte ich mich gut festhalten. Die Wehen blieben regelmäßig und wurden stärker. Irgendwann dachte ich, legst du dich nochmal zu Joel. Auf der Seite tat der Rücken mega weh, also fragte ich Joel, der tief schlief, ob er mir den Rücken massieren kann in der Wehe. Er sagte ja und schlief weiter. Ich fragte ihn nochmal und dann wurde er langsam wach. Ich kniete mich an die Bettfront und Joel versuchte, die richtige Stelle zu finden. Es tat gut. Er fragte, wann wir losmüssen und ich sagte, dann, wenn ich es sage. Ich meinte, wir warten noch bis 1:30 Uhr – und dann fahren wir. Ich rief dann Silke an, dass wir jetzt losfahren. Ich schaute nach, wer Nachtdienst hatte im Kreißsaal und freute mich. Auf dem Weg in die Klinik nahmen wir ALLE roten Ampeln mit und komischerweise waren auch alle an. Bei der letzten roten Ampel vor dem Krankenhaus sagte ich sogar zu Joel, dass er drüber fahren sollte, was er aber Gott sei Dank nicht tat. Wir parkten um zwei Uhr am Krankenhaus. Die Huckel auf der Straße waren sehr unangenehm und der Sitz im Auto auch. Als ich ausstieg, kam eine Wehe und ich musste mich an den Bordstein hocken, um sie nicht so laut veratmen zu müssen.
Die Wehen waren krass
Wir gingen über die Notfallambulanz rein und die Treppen hoch in den Kreißsaal. Meine Kollegin Jacki öffnete die Tür und fragte, ob wir uns abgesprochen hätten und meinte damit Hebammenkollegin Marielle die, wie ich erfuhr, am Morgen geboren hatte. Sie nahm mich mit ins große Wehenzimmer und steckte mich ans CTG. Der Sessel war definitiv viel angenehmer als im Auto. Sie nahm Mutterpass und Chipkarte zu sich. Fips geht es gut und huch, die Wehen kommen sogar alle zwei Minuten. Ich erklärte Joel die zwei Linien auf dem CTG. Jetzt war definitiv Level 3 erreicht mit den Wehen. Reden konnte ich dabei nicht mehr. Silke kam gegen kurz vor halb Drei. Wie sehr ich mich freute, sie zu sehen. Und wie sehr ich erleichtert war, dass wir es vor ihren Urlaub noch geschafft haben. Sie erkundigte sich über meinen Zustand und machte sich ein Bild von den Wehen. Sie gab Joel ein Öl für die Rückenmassage und maß die Kreislaufwerte. Dann lief ich im Zimmer umher für zwei bis drei Wehen. Das hilft schon, aber man sind das Schmerzen. Ich sagte zu Joel, dass ich auf zwei Zentimeter Muttermundseröffnung hoffte. Ich ging nach 45 Minuten CTG auf Toilette. Es zeichnete schon etwas mehr. Und die Wehen waren krass.
Ich wünschte mir, dass Silke kommt und das CTG abmacht – und dann kam sie auch schon. Dann schaute sie nach. Die Worte „Och toll, vier Zentimeter dünnsäumig“ waren Musik in meinen Ohren. Im ersten schrägen Durchmesser befindet sich der Kopf und er ist schon ganz tief. Nanu, dachte ich, das wäre ja ein Sternengucker. Aber ich machte mir da nichts draus und für mich war es die Erklärung, dass es irgendeine andere Naht war und der Kopf schon sehr flektiert ist. Bei der Dynamik machte ich mir da keine Sorgen und Silke gab mir auch keinen Grund dafür. Dann fragte sie, ob ich einen Einlauf (Anm.d.Red.: Verabreichung eines Klistiers zur Darmentleerung, wodurch meist auch die Wehentätigkeit angeregt wird.) möchte und welchen. Wir machten den Großen und ich war überrascht wie harmlos das ist. Ich merkte gar nichts davon. Silke erklärte Joel, was das ist. Die Wehe danach war der Hammer, aber nichts im Vergleich zu den Wehen, die danach auf Toilette kamen. Silke fragte, ob ich dann gleich oder später oder gar nicht in die Wanne gehen will. Ich sagte, dass ich ihr das nach dem Einlauf sagen werde.
Vielleicht reicht ein Kirschkernkissen erst einmal aus. Ich merkte, dass es jetzt schnell gehen wird. Es zeichnete wahnsinnig und es drückte so nach unten und auf den Darm. Ich rief Joel aus der Toilette heraus zu, dass Silke das Wasser einlassen soll und wir gingen hinter ins Bad. Joel holte mir meine Capri-Sonne, die Lippenpflege und das CTG mit ins Bad. Ich ging nochmal auf Toilette und stieg dann in das flache Wasser ein. Vorher hatte ich noch zwei bis drei Wehen, bei denen ich dachte, dass ich solche keine Stunden mehr aushalten könnte und freute mich auf die Wanne. Nach der Blutentnahme, die Silke in der kurzen Wehenpause schaffte, stieg ich ein. Das Wasser tat in der Pause unheimlich gut und entspannte mich. In der Wehe war es wie nicht vorhanden, weil die Wehe einfach alle Macht über mich ergriff. Das Becken aber unbeschwerter zu bewegen war sehr gut. Dann machte Silke das CTG wieder dran und ich war erleichtert, dass es dem Mäusel gut geht, auch wenn ich mir da nicht wirklich Sorgen gemacht habe.
Ich ahnte, dass die Geburt nicht mehr lange dauern würde und freute mich so sehr auf den Moment und klammerte mich daran fest. Silke meinte, sie würde nicht mehr warten, um nochmal nachzuschauen. Sie untersuchte. Vollständig? Na klar! Gott sei Dank, dachte ich. Dann sollte ich mich auf die rechte Seite drehen. Seitdem wir im Bad angekommen waren, hatte ich auch Pressdrang, dem ich teilweise nachgeben musste. Ich nahm auch wahr, dass mein Atmen teilweise wie Singen klang, aber das ging alles einfach ganz automatisch. Auf der rechten Seite war der Pressdrang nochmal deutlich heftiger und ich gab dem Ganzen so nach, wie mein Körper es einfach machte. Nach ein paar Wehen legte ich mich wieder gerade ins Wasser. Jetzt fühlte es sich in der Wehe so an, als ob der Kopf einschneidet. Es war der Erinnerung nach gegen 4:15 Uhr und Silke sagte, es „blinzelt“. Ich sagte, dann steht vielleicht noch eine 4 vor der Geburtszeit und klammerte mich an dieser dreiviertel Stunde fest.
Jetzt kann es losgehen
Silke hatte die Oberärztin angerufen, ich fragte, ob sie schon im Haus ist. Sie war auf dem Weg. Dann kam sie auch schon, vielleicht so kurz vor halb Fünf. Jetzt kann es losgehen. Silke ließ mich den einschneidenden Kopf tasten. Ich habe es nie verstanden, warum Frauen diesen so oft nicht anfassen wollen. Aber in dem Moment war es mir auch so egal. Die Wehenpause war mein Heiligtum und eigentlich brauchte ich da nichts anderes. Aber weil ich mich immer so geärgert habe, wenn Frauen nein sagten, machte ich es einfach und es war sehr schön die Haare zu spüren und es spornte an. In einer Wehenpause sagte ich, dass das CTG dafür sprechen würde, dass es doch ein Mädchen sei, denn die Herztöne waren 1a. Alle lachten, dass ich mich darauf noch konzentrieren konnte und die Oberärztin meinte, entweder ein Mädchen oder ein ganz besonderer Junge. Ich sagte:„Ja, so wie der Papa.“
Dann kamen endlich die letzten vier bis fünf Wehen und jedes Mal dachte ich, es könnte die letzte sein und gab alles. Intuitiv überstreckte ich mich beim Schieben, obwohl ich ja weiß, dass rundmachen besser ist. Die Oberärztin gab einen Hinweis und Joel stützte und massierte den Rücken von hinten, ohne dass ich ihm das sagen musste. Das war genial. Ich merkte, wie Joel den Kopf sehen konnte und war dann sehr angespornt. Ich spürte Silkes Hände und dachte gut jetzt ist es bald geschafft. Kurz vor der letzten Wehe boxte zum Abschied mein kleiner Fips nochmal richtig, richtig doll gegen meine Bauchdecke, das tat so weh und gleichzeitig strampelte er nochmal kräftig an den Rippenbogen, das waren die letzten Kindsbewegungen, die ich spürte. Und dann endlich der erlösende Ausspruch bei der nächsten Wehe: „Mit halber Kraft und kurzatmen. Ja der Kopf ist da, ah ein kleiner Sterngucker…“ „Nein oder?“ sagte ich. Ich schaute runter und konnte meinen Schatz sehen. Die Schultern wollten gleich hinterher. Also schob ich mit offenen Augen nochmal und sah wie unser Kind in Silkes Hände ins Wasser geboren wurde und sie ihn mir in meine Hände gab. Was für eine Befreiung.
Joel sagte: „Haaah es ist ein Junge.“ Ich schaute in das wundervolle Gesicht und war verliebt. Der nächste Blick ging ganz hebammenmäßig auf die Uhr. 5:04 Uhr. Wir haben es geschafft. Er sah so wundervoll aus. Ich legte ihn auf meine Brust. Er schrie sofort durch und war dann wieder ruhig. Es ist so ein heiliger Moment. Als Mami noch mehr als für Hebammen. Ich streichelte seinen zarten Rücken und küsste ihn zart auf den Kopf. Silke sagte: „5:04 Uhr.“
Ich schaute zu Joel hoch und gab ihm einen Kuss. Das ist unser kleiner Kaleb. Silke war begeistert. Nach einigen Minuten, die mir ewig vorkamen- fast als wäre die Zeit stehen geblieben- nabelte Joel unseren kleinen Schatz ab. Die Nabelschnur war recht dick und normal lang. Nun bist du getrennt von mir mein Kind. Zum Glück liegst du auf meiner Brust, da lässt sich der kleine Schmerz aushalten. Du bist so warm und perfekt.
Er wird schön rosig. Wir kuscheln im Wasser. Die Ärztin spritzt mir Oxytocin (Anm.d.Red.: Wehenmittel, was in der Klinik oft zur Unterstützung der Geburt der Plazenta routinemäßig verabreicht wird) und Silke nimmt den pH (Anm.d.Red.: Bestimmung des Blutwertes aus der Nabelschnur, der eine Aussage über die Sauerstoffversorgung des Kindes unter der Geburt angibt) ab: 7,23. Joel streckte sich über uns und segnete unseren kleinen Kaleb.
Kann es noch perfekter sein?
Dann wird das Wasser abgelassen. Es drückt wieder auf den Po. Mit einer Wehe und ein bisschen Schieben kommt die Plazenta vollständig. Was für ein glibberiges Gefühl. 05:15 Uhr. Joel sollte sie fotografieren und sie wird natürlich begutachtet. Alles in Ordnung. Mein Spatz ist warm und friedlich. Seine Atmung hört man ganz leise. Ich bin so stolz auf ihn und so überglücklich. Als Silke sagte, dass mein Damm intakt ist, konnte ich es gar nicht glauben. Kann es noch perfekter sein? Jesus, wie groß ist dein Segen über uns. Der Scheidenriss wird, nachdem ich mich etwas abgeduscht hatte und Silke mir dabei half, direkt im Bad auf der Liege versorgt. Ich wünschte mir ein Xylogeltupfer (Anm. d. Red.: Medikament zur Betäubung der Haut) vor der Betäubungsspritze – und das war echt super. Ich spürte von der Naht kaum was, außer als sie nochmal nach dem oberen Wundwinkel tastete und den Uterus (Anm. d. Red.: Gebärmutter) ausdrückte.
Mein Kaleb kuschelte derweilen bei seinem Papa, der ihn ganz verliebt betrachtete. Meine beiden Männer. Nach ein paar Minuten ergriff mich die Sehnsucht und Joel brachte mir Kaleb auf die Brust. Um sechs Uhr waren wir fertig und Silke fuhr mich mit dem Rollstuhl ins große Wehenzimmer, wo wir die nächsten sechs Stunden verbrachten. Ich legte mich ins große Bett und nahm Kaleb zu mir an die Brust. Er ist so schön und zack schnappte er sich die Brust und schluckte- unglaublich. Silke brachte uns Getränke. Sie war so eine große Stütze für mich. Joel machte unsere Playlist an und gab mir zu Trinken. Dann riefen wir gegen halb Sieben unsere Eltern an. Erst Joels Eltern und dann meine. Wir hielten alles auf Video fest. Dann rief Joel nach seine Geschwister an und ich informierte schriftlich ein paar Leute.
Silke kam nach der zweiten Brust zum Messen. Wer hätte das gedacht: 3205 Gramm, 51 Zentimeter und 34 Zentimeter Kopfumfang und 9,4 Zentimeter Kopfdurchmesser. Dann holte Joel uns ein schönes Frühstück, wie sehr ich den Kaffee genoss, herrlich. Ist das alles wahr? Dann besuchten uns meine Kollegen und die Kinderärztin machte die U1 (Anm. d. Red.: Erste Untersuchung des Babys nach der Geburt). Gegen 9:15 Uhr betete Silke noch für uns und segnete unseren Kaleb bevor sie ging. Gegen 10 Uhr ging ich auf Toilette, aber es wollte nicht klappen. Krass wie sich das alles anfühlt. Total überdehnt. Ich legte mir ein Kühlakku dran und trank viel. Um 11 Uhr konnte ich dann pullern. Wir windelten Kaleb, denn er hatte ordentlich Mekonium (Anm.d. Red.: Erster Stuhlgang des Babys nach der Geburt) abgesetzt und zogen ihn an für den Heimweg mit dem schönen Sternenoutfit, was ich genäht hatte. Ich zog mich an und dann waren wir abfahrtbereit!
Ich schaute mir das Geburts-CTG nochmal an und fotografierte es. Dann gingen wir um 12 Uhr und waren um 13 Uhr zu Hause. Ein wunderbares vertrautes Gefühl mit unserem Kaleb nach Hause zu kommen. Wir zogen ihn wieder aus und ich bondete. Ich kann einfach nicht genug bekommen. Mittwoch, Donnerstag und Freitag kamen verteilt die Verwandten. Kaleb war sehr lieb und trank schön. Am Samstag war er stündlich an der Brust und ich hatte abends eine Hormonwelle. In der Nacht hat er dann so schön geschlafen und getrunken, dass ich sieben Stunden schlafen konnte. Mir geht es einfach wunderbar mit unserem kleinen Sonnenschein. Joel ist ein wahrer Held und Spitzenvater. Er kümmert sich rührend um uns und entlastet, wo er nur kann. Er ist so verliebt in seinen Sohn. Er machte sogar die ausgelaufene Kackwindel wieder sauber. Man kann es nicht anders sagen. Alles ist perfekt.
Hebammen, die ihre Geburtsgeschichte in unserer Rubrik Wenn Hebammen Kinder kriegen teilen möchten, können sich gerne per Mail unter info@vonguteneltern.de melden.
Schreibe einen Kommentar